Alexander Zverev steht nach einem souveränen Sieg über Lloyd Harris, bei dem eine irre Tie-Break-Szene für Aufregung sorgte, im Halbfinale der US Open und trifft dort auf Novak Djokovic.
Nach irrer Tie-Break-AufregungUS-Open-Fans kriegen Traum-Halbfinale zwischen Zverev und Djokovic
New York. Das Traum-Halbfinale bei den US Open ist perfekt. Nach Alexander Zverev gewann auch Top-Favorit Novak Djokovic (34) sein Viertelfinale. Somit kommt es zur Neuauflage des Halbfinals bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio, bei dem sich der Deutsche in zwei Gewinnsätzen durchgesetzt hatte und später die Goldmedaille gewann.
In der Runde der letzten Acht hatte es Zverev mit dem Südafrikaner Lloyd Harris zu tun. Der Außenseiter konnte lediglich im ersten Satz mithalten, den Deutschlands bester Tennis-Spieler nach einem verrückten Tie-Break für sich entschied. Am Ende setzte sich Zverev mit 7:6 (8:6), 6:3, 6:4 durch. Damit gewann er sein 16. Spiel in Folge und geht mit mächtig Selbstvertrauen ins Halbfinale gegen den serbischen Superstar.
Bildschirm-Anzeige irritiert Zverev und sorgt für Unterbrechung
Im Tie-Break gegen Harris hatte Zverev mehrfach über die andauernd wechselnden Bilder auf einer großen Leinwand beschwert, da er sich dadurch gestört fühlte. Das technische Problem konnte nicht sofort gelöst werden und so unterbrach Schiedsrichterin Louise Azemar Engzell die Partie. Zwar nur kurz, aber brisanterweise bei Satzball für Harris. „Wir müssen die Leinwandgeschichte nicht größer machen als sie ist“, sagte Zverev nach der Partie. „Es war ein Fehler von denen und ich hoffe, dass es nicht mehr wieder passiert.“
Trotzdem hatte die Pause einen Einfluss auf das Spiel. Der Südafrikaner kam aus dem Konzept, Zverev sicherte sich den ersten Satz mit einem starken Aufschlag nach 49 Minuten. Vor Wut donnerte Harris anschließend zwei Flaschen auf den Platz, beide öffneten sich. Zverev nahm es mit Humor und half beim Trocknen des blauen Untergrunds mit einem Handtuch. „Ich wollte, dass es schneller geht“, scherzte er hinterher. „Wir können auch selber unseren eigenen Mist wegwischen.“
Novak Djokovic schlägt Matteo Berrettini
Djokovic gewann sein Viertelfinale wenig später mit 5:7, 6:2, 6:2, 6:3 gegen den Italiener Matteo Berrettini. Dabei zweigte der Topfavorit zwischenzeitlich absolutes Weltklasse-Tennis. „Das waren mit Sicherheit die besten drei Sätze von mir im Turnier", sagte Djokovic, der auf dem Weg zum sogenannten Grand Slam ist – also alle Grand-Slam-Turniere (Australien Open, French Open, Wimbledon und US Open) in einem Jahr zu gewinnen. Seit Rod Laver im Jahr 1969 ist dies keinem Mann mehr gelungen.