Vermisst: Diese Düsseldorfer sind spurlos verschwunden

Düsseldorf – Bei der Düsseldorfer Polizei werden jährlich rund 1000 Menschen als vermisst gemeldet. Die Ermittler vom KK 12 sind oft die letzte Hoffnung der Angehörigen.

Während sich viele Fälle schnell aufklären, bleibt in anderen Fällen nur tiefe Verzweiflung. Wie in der Familie des Düsseldorfer Promi-Gastronoms Santo Sabatino (54), von dem es seit dem 20. Juli 2017 kein Lebenszeichen mehr gibt.

Der Fall Santo Sabatino

Die Suche nach dem 54-jährigen Sizilianer, der in Köln und Düsseldorf das „Rosati“ und das „Bocconcino“ betrieb, läuft immer noch international. Die für den Fall wegen seines Wohnortes zuständige Essener Polizei ermittelte sogar in Italien und Sierra Leone.

EXPRESS recherchierte seine letzten Spuren vor Ort in Frankreich, Belgien der Schweiz und Österreich. Seine erwachsenen Kinder setzten 10 000 Euro Belohnung aus. Vergeblich.

11 000 Vermisste in NRW

Auf der Vermisstenliste des Landes NRW stehen derzeit rund 11 000 Personen, darunter auch 650 Langzeitvermisste bis zu 30 Jahren.

In Düsseldorf gab es im letzten Jahr 1058 Vermisstenfälle. Darunter waren acht Kinder und 267 Jugendliche. Die Mehrzahl der Vermissten sind Männer.

Die Hälfte der Fälle klären sich schon in der ersten Woche. Vier dieser 1058 Fälle lösten sich leider auf dramatische Weise durch Leichenfunde.

Doch es bleiben viele ungeklärte Schicksale übrig, von denen hier drei Fälle beschrieben werden, die die Polizei in Düsseldorf und Duisburg weiter beschäftigen.

Der Fall Jevgenijs Korcukovs

Aus Gerresheim verschwand der 45-jährige Jevgenijs Korcukovs, ein Lette. Er verließ seine Wohnung und wurde seit dem 20. November 2017 nie wieder gesehen. Die Polizei glaubt aber nicht, dass er Opfer eines Verbrechens wurde.

Der Fall Tore Asvard Nilsen

Völlig rätselhaft ist auch das Verschwinden des Hamborner Krankenhaus-Arztes Tore Asvard Nilsen (36) seit dem 6. Juni 2014. Das Auto des Norwegers stand vor der Klinik.

Der Fall Georg Schubert

Eine Ehefrau aus Unterrath zerbrach daran, dass ihr Mann Georg Schubert (76) seit dem 21. Mai 2013 nicht mehr zu finden ist. Er verschwand aus einem Altenheim in Meerbusch.

Diese Voraussetzungen müssen vorliegen, ehe die Polizei mit Suchmaßnahmen tätig wird: Die Person hat ihren gewohnten Lebenskreis verlassen. Es besteht ein triftiger Grund für die Annahme, dass sie sich in ernster Gefahr befindet, Opfer eines Unfalls geworden sein könnte oder selbstmordgefährdet ist. Erwachsene, die im Vollbesitz ihrer geistigen und körperlichen Kräfte sind, können ihren Aufenthaltsort frei wählen, auch ohne ihn Angehörigen oder Freunden mitteilen zu müssen. Es ist nicht Aufgabe der Polizei, Aufenthaltsorte zu ermitteln