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Aldi, Lidl & Co.„Einfach asozial“: Ist das der wahre Grund für das Einkaufswagen-Problem in Köln?

Eine Frau steht mit einem Einkaufswagen auf einem Gehweg in Köln.

Eine Frau steht mit einem Einkaufswagen eines Supermarkts auf der Kalker Hauptstraße, aufgenommen im September 2021.

Ob Aldi, Lidl, Rewe oder Netto: Immer mehr Kundinnen und Kunden in Köln kritisieren, dass in manchen Filialen nicht genug Einkaufswagen zur Verfügung stehen.

von Adnan Akyüz  (aa)

Der Fall aus Köln-Mülheim steht exemplarisch für das Problem: Vor einer Aldi-Filiale stehen nur wenige Einkaufswagen. Das hat nicht selten zur Folge, dass nicht alle Kundinnen und Kunden einen Wagen bekommen. So müssen sie oft weniger kaufen, als sie eigentlich vorhatten.

Ein genervter Kunde hatte sich bei EXPRESS.de gemeldet. Er berichtete davon, dass ihm ein Mitarbeiter an der Kasse verraten habe, dass es sich oft um Metalldiebe handelt.

Aldi in Köln: Einkaufswagen-Diebstahl stellt Kundschaft vor Probleme

Auf unsere Anfrage bei Aldi erklärte eine Sprecherin, dass bei einem Diebstahl oder Verlust Anzeige bei der Polizei erstattet werde und neue Einkaufswagen nachbestellt würden.

Alles zum Thema Aldi

Auf unseren Artikel haben sich mehrere Leserinnen und Leser gemeldet, die bezweifeln, dass es sich oftmals um Metalldiebe handelt. Sie haben eine andere Erklärung.

Wie eine Leserin aus Müngersdorf, die anonym bleiben möchte. Sie erklärt: „Ich beobachte das tatsächlich auch schon seit Monaten. In Müngersdorf stehen ständig die Einkaufswagen von Lidl, Aldi und Rewe an bestimmten Häusern im Wohngebiet. Auch habe ich die AWB beobachtet, die diese Wagen auf ihre Fahrzeuge lädt.“ Einkaufswagen gelten etwa am Straßenrand als Sperrmüll und müssen dann entsorgt werden.

Aldi, Rewe oder Lidl in Köln: Einkaufswagen werden einfach mitgenommen

Einen Lösungsvorschlag für das lästige Problem hat die Kölnerin auch: „Generell denke ich, die Supermärkte sollten tatsächlich die Einkaufswagen besser sichern. Auch ein Hinweis, dass die Mitnahme eben ein Diebstahl bedeutet, oder eine Durchsage im Laden würde sicher helfen. Keine Ahnung, wie dieser Trend entstanden ist. Vermutlich, weil man die Einkaufswagen überall am Straßenrand sieht, greift man selbst zu dieser günstigen Transportmöglichkeit.“

Ein anderer Leser erklärt, dass er dieses „Phänomen“ fast immer bei seinen wöchentlichen Einkäufen miterlebt. Er schildert: „Die Leute kaufen mehr an Ware ein als diese nach Hause schaffen können. Also wird der Einkaufswagen mit nach Hause genommen. Der dann leere Wagen steht irgendwo in der Landschaft und beim nächsten Einkaufen wiederholt sich das ganze. Grade bei Discountern ist dies beliebt, da dort am günstigsten eingekauft werden kann. Ich habe dies schon öfter beobachtet und es einfach nur asozial!“

Eine weitere unangenehme Entwicklung sei laut des Lesers, dass Einkaufswagen diverser Discounter vor vielen privaten Häusern abgestellt würden: „Größenteils leider noch zusätzlich mit Müll versehen, vermutlich in der Hoffnung, dass diese dann abholt und entsorgt werden. Oder dass sie einfach nur vor der Tür vergammeln, weil man es sonst nicht anders kennt.“