Immer öfter kommt es zu Gewalttaten gegen Einsatzkräfte. Mit Blick auf die Silvesternacht findet Bundesinnenministerin Nancy Faeser klare Worte.
Gilt auch für Kölner SilvesternachtMinisterin Faeser: „Müssen volle Härte des Gesetzes spüren“
Sie wollen Streit schlichten, beschützen, Brände löschen oder Verletzte medizinisch versorgen – und werden dennoch Ziel von brutalen Angriffen. Gewalt gegen Polizei-, Feuerwehr- und Rettungskräfte nimmt immer mehr zu. Auch in Köln.
Zum Jahreswechsel hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser jetzt ein hartes Vorgehen angekündigt.
Silvester: Volle Härte des Gesetzes bei Gewalt gegen Einsatzkräfte
„Silvester soll ein fröhliches und vor allem friedliches Fest für alle sein. Deshalb gilt es, gegen jegliche Gewalt schnell und konsequent einzuschreiten und Chaoten keinen Raum zu lassen“, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Gewalttäter, die Polizei- und Einsatzkräfte angreifen, müssen die volle Härte des Gesetzes spüren.“
Erst Mitte Dezember wurde ein Polizist (36) bei einem Einsatz in einer Kölner Notunterkunft gebissen. Die Wunde musste genäht werden. Kurz zuvor war eine Polizistin in Rösrath von einem Mann mit einem Beil attackiert worden, als sie ein Rettungsteam unterstützen wollte.
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„2023 sind jeden Tag durchschnittlich 65 Polizistinnen und Polizisten in NRW Opfer von Gewalt geworden. Das sind erschütternde Zahlen, die zeigen, dass es dort draußen immer rauer wird und der Respekt bei ganz vielen auf der Strecke geblieben ist“, erklärte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) der dpa.
Insgesamt kam es im letzten Jahr in NRW zu 9829 Fällen. Das ist ein Plus von rund 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für 2024 liegen noch keine belastbaren Zahlen vor. Gleiches gilt für die Zahl der Gewalttaten gegenüber Einsatzkräften der Kölner Polizei. In ihren Reihen hatte es 2023 insgesamt 2258 Gewaltopfer gegeben – höher lag die Zahl nur in 2016 und 2017.
Kölner Polizei an Silvester im Großeinsatz – hunderte Kräfte
Die Kölner Polizei hat bereits angekündigt, in der Silvesternacht mit mehreren hundert Kräften im Einsatz zu sein.
„Wir erwarten wieder viele Menschen auf den Straßen und haben uns intensiv auf den Jahreswechsel vorbereitet. Wie auch sonst gilt: Wir schützen die, die friedlich feiern wollen und werden gegen diejenigen einschreiten, die sich nicht an die Regeln halten“, erklärte Einsatzleiter Gregor Eisenmann.
Zum Jahreswechsel 2023/24 waren Beamtinnen und Beamten unter anderem am Görlinger Zentrum in Bocklemünd mit Raketen beschossen worden.