Köln. Die verheerende Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein Westfahlen und Rheinland-Pfalz ist jetzt etwa drei Wochen her. Aber noch immer flacht die Hilfs- und Spendenbereitschaft nicht ab. Mehrere Bäcker aus Köln und dem Rhein-Erft-Kreis haben sich ebenfalls zusammengetan und eine außergewöhnliche Spendenaktion ins Leben gerufen.

Nur zwei Tage nachdem so viele Orte von den Wassermassen überrascht und zerstört wurden, kam Stephan Kraus die Idee. Der Besitzer der Kölner Bäckereikette „Kraus“ griff zum Telefon und sprach mit seinen Kollegen.

„Soforthilfe-Brot“: Kölner Bäckereien spenden für Flutopfer

„Ich dachte mir, irgendwas müssen wir tun.“ Kurzerhand riefen die Bäcker die Aktion „Soforthilfe-Brot“ ins Leben. „Alle waren direkt dabei“, freut sich Kraus.

Neben der Bäckerei „Kraus“, die bereits im Mai mit ihrer aufmunternden Corona-Aktion Schlagzeilen machten, beteiligen sich außerdem „Merzenich“, „Schmitz und Nittenwilm“, „Voosen“, „Kleins Backstube“, „Heinemann“ und die Bäckerei „Schneider“.

Die Idee: Jede Bäckerei wählt ein Brot aus dem Sortiment als Soforthilfe-Brot aus. Pro verkauftem Laib wird ein Euro gespendet. Das Geld geht an die Betroffenen im Kreis Rhein-Sieg, Rhein-Erft sowie in die Eifel.

Bäckereien aus Köln und Rhein-Erft: Zusammenhalten für Flutopfer

„Es ist toll zu sehen, wie alle zusammenarbeiten. Wir sind zwar Konkurrenz, aber hier halten wir zusammen“, freut sich Kraus. Seit Freitag (23. Juli) wird das Brot in den verschiedenen Filialen verkauft.

Die Resonanz darauf sei sehr gut, erzählt Kraus. Bereits in der ersten Woche nahmen die Bäckereien insgesamt 30.000 Euro Spenden ein. Zunächst soll die Aktion noch bis Montag (9. August) laufen. Eine Verlängerung sei aber nicht ausgeschlossen.