Der Pfingstreiseverkehr hat am Kölner Hauptbahnhof auch am Montag für volle Bahnsteige und extrem überfüllte Züge gesorgt. Eine drastische Maßnahme war nötig.
Bahn-ChaosExtrem überfüllte Züge – drastische Maßnahme am Kölner Hauptbahnhof

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Der Rückreiseverkehr über Pfingsten sorgte am Montag (6. Juni 2022) für überfüllte Gleise am Kölner Hauptbahnhof. Kurzzeitig musste der Bahnhof sogar gesperrt werden.
Überfüllte Bahnsteige und dichtes Gedränge am Kölner Hauptbahnhof: Mit dem 9-Euro-Ticket in der Tasche haben viele Menschen in Köln und ganz NRW das lange Pfingstwochenende für Ausflüge genutzt. Auch am Pfingstmontag (6. Juni 2022) waren viele Züge extrem voll.
Im Hauptbahnhof Köln musste abends die Notbremse gezogen werden: Kräfte der Bundespolizei sperrten nach Absprache mit der Bahn für rund 25 Minuten die Zugänge. „Um die Sicherheit der Reisenden bei dem Ansturm zu gewährleisten“, erklärte eine Sprecherin der Bundespolizei am Dienstag (7. Juni) gegenüber EXPRESS.de.
9-Euro-Ticket: Kölner Hauptbahnhof am Pfingstwochenende überfüllt
Die Auslastung der Züge war extrem hoch, die Stimmung unter den Reisenden entsprechend angespannt. Auch für die Einsatzkräfte bedeutete das Stress. Die Absperrung des Hauptbahnhofs sollte für etwas Ruhe sorgen.
Der Blick auf die Anzeigetafel reichte vielen Reisenden über die Pfingstfeiertage: der RB 27 nach Mönchengladbach mit 55 Minuten Verspätung, der RB 25 zum Hansaring fiel ganz aus, wer mit dem RE7 Richtung Münster wollte, musste auf ein anderes Gleis hetzen. Und so ging es munter weiter.

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Der Rückreiseverkehr über Pfingsten am Kölner Hauptbahnhof sorgte am Montag (6. Juni 2022) für viele Verspätungen und Zugausfälle.
Bahn-Chaos pur. Unter anderem war Gleis 5 zeitweise rappelvoll. Corona-Abstand einhalten: unmöglich. Gleiches Bild auf Gleis 4. Um sich Gehör zu verschaffen, griff ein Mitarbeiter der DB Sicherheit kurzerhand zum Megafon. Auch Gleis 11 war überfüllt.

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Bahnmitarbeiter versuchten sich am Montag (6. Juni 2022) mit einem Megafon Gehör zu verschaffen.
Wegen 9-Euro-Ticket? Kölner Hauptbahnhof platzt aus allen Nähten
Bei den Fernzügen, in denen das 9-Euro-Ticket nicht gilt, war die Lage entspannter. Doch vielen Regionalzügen, die jedes Jahr über das Pfingstwochenende vor allem in Urlaubsregionen eh schon proppenvoll sind, gab das 9-Euro-Ticket den Rest.
Insbesondere zu den touristischen Zielen wurden die Regionalzüge laut Deutscher Bahn auch in Nordrhein-Westfalen wie erwartet sehr stark genutzt. Vor allem Radfahrerinnen und Radfahrer hatten bisweilen das Nachsehen. Auf den Bahnsteigen am Kölner Hauptbahnhof versuchten sie teilweise vergeblich, mit ihren Fahrrädern noch einen Platz in den Zugabteilen zu bekommen.

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Reisende mit Fahrrädern versuchten am Montag (6. Juni 2022) auf einem Bahnsteig im Hauptbahnhof oft vergeblich in einen Regionalzug zu steigen.
Die Deutsche Bahn bat die Reisenden aus Platzgründen, auf die Mitnahme von Fahrrädern in den Zügen zu verzichten, wenn man nicht unbedingt darauf angewiesen sei.
Doch an den bei Radfahrerinnen und Radfahrern besonders beliebten Routen entlang der großen Flüsse in NRW wollten trotzdem oft so viele ihr Rad mitnehmen, dass einige nicht mehr in die Züge passten. (mn/dpa)