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Großeinsatz in KölnPolizei stoppt Messer-Frau mit Kugel – Staatsanwaltschaft hat neue Infos

Die Straße ist mit Flatterband der Polizei abgesperrt, auf der Fahrbahn sind Spuren mit Schildchen nummeriert, ein Polizei mit Fotokamera läuft rum.

Nach der Bedrohungslage und der Schussabgabe in Deutz am Freitag (31. Mai 2024) sichert die Polizei Spuren.

In Köln-Deutz hat die Polizei eine mutmaßliche Angreiferin mit einem Schuss gestoppt. Jetzt gibt es neue Informationen.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Nach dem dramatischen Einsatz in Köln-Deutz ist gegen das Schuss-Opfer Haftbefehl erlassen worden. Das gab Ulrich Bremer, Sprecher der Staatsanwaltschaft, am Montag (3. Juni 2024) auf EXPRESS.de-Nachfrage bekannt. 

Die Frau, die am Freitag (31. Mai) mehrere Polizeikräfte mit einem Messer bedroht haben soll, war mit einem Schuss aus einer Dienstpistole gestoppt worden. Sie befindet sich derzeit noch in ärztlicher Obhut, wo ihr der Haftbefehl unter anderem wegen des dringenden Tatverdachts der Bedrohung eines Besuchers eines Frisörsalons mit einem Messer und des tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte verkündet wurde. 

Polizei in Köln bedroht: Wer ist die Beschuldigte?

Um wen es sich bei der Beschuldigten handelt, ist weiter unklar. Laut Bremer konnte sie noch immer nicht zweifelsfrei identifiziert werden. Nach Informationen von EXPRESS.de hat die Frau keinen festen Wohnsitz.

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„Sie macht von ihrem Schweigerecht Gebrauch und wird anwaltlich vertreten“, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen dauern an. Bremer: „Ein zentraler Punkt wird dabei sicherlich die Untersuchung der Beschuldigten auf ihren psychischen Zustand zum Zeitpunkt der Taten sein.“ In dem Verfahren würden zudem auch die Umstände zum Einsatz der Schusswaffe zu klären sein. 

Bedrohungslage in Köln: Frau geht mit Messer auf Polizei los

Zu dem Einsatz war es am Freitagnachmittag (31. Mai 2024) auf der Neuhöfferstraße gekommen.  Gegen 13.45 Uhr war die Polizei von einem Mann alarmiert worden, der von der Frau bedroht worden war. 

Als die Einsatzkräfte eintrafen, stand die Frau mit dem Messer auf der Straße. Versuche, sie zu beruhigen, seien laut Polizei gescheitert. Auch der Einsatz des Tasers und die Androhung des Einsatzes der Dienstwaffen sollen die Frau nicht abgeschreckt haben. 

Kräfte der Polizei sowie mehrere Einsatzfahrzeuge stehen in einer Straße.

Einsatz in Köln-Deutz: Eine Frau hat am Freitag (31. Mai 2024) Kräfte der Polizei mit einem Messer bedroht, worauf diese auf die Frau schossen.

Laut brüllend und gestikulierend soll sie sich immer wieder mit dem Messer in Richtung der Einsatzkräfte begeben haben und wurde letztendlich durch einen Schuss in den Oberschenkelbereich gestoppt. Um 14.50 Uhr meldete die Polizei, dass die Lage unter Kontrolle sei. 

Köln: Nach Schuss auf Messer-Frau übernimmt Polizei Bonn Ermittlungen

Die Neuhöfferstraße wurde abgesperrt, Zeugen und Zeuginnen vernommen. „Nach derzeitigem Kenntnisstand ist ein Zusammenhang mit Mannheim definitiv nicht erkennbar“, stellte Polizeisprecher Christoph Gilles klar. Vor Ort war die Polizei mehrfach diesbezüglich angesprochen worden. 

Auf dem Marktplatz in Mannheim waren am Freitag mehrere Menschen Opfer einer Messerattacke geworden, darunter ein Islamkritiker. Die Polizei schoss den Angreifer nieder. 

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Über die genauen Hintergründe des Messer-Vorfalls in Deutz ist noch nichts bekannt. Aus Neutralitätsgründen hat die Bonner Polizei die Ermittlungen – auch zur Klärung des Schusswaffeneinsatzes – übernommen. 

Darüber hinaus wird geprüft, ob die Beschuldigte unter dem Einfluss von Alkohol, Drogen oder Medikamenten stand. Die Schussverletzung war schwer, aber nicht lebensbedrohlich. Sie musste im Krankenhaus operiert werden.