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US-Entwicklung hat FolgenColognePride-Sprecher: „Auch bei uns sind Partner abgesprungen“

Eine Frau hält einen Preis in der Hand, mit der anderen Hand winkt sie. Hinter ihr applaudieren mehrere Menschen.

Im Rahmen der ColognePride wurden am 19. Juli 2024 auf der Bühne am Heumarkt die Express Queer Awards, hier an Comedienne Tahnee, verliehen. 

Die US-Regierung unter Donald Trump schränkt die Rechte von LGBTIQ+-Menschen massiv ein. Das wirkt sich auf die queere Community in Deutschland, auch in Köln, aus. 

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Nur noch zwei Geschlechter anerkannt, Verbot für trans*Menschen in den Streitkräften, Streichung von Schutzmaßnahmen für queere Menschen bei Bundesaufträgen: Donald Trump geht hart gegen die LGBTIQ+-Community vor. Ihre Rechte werden massiv eingeschränkt, insbesondere die von trans*Menschen. 

„Die weltpolitische Lage bleibt nicht ohne Folgen für die queere Community – auch nicht in Deutschland“, warnt Hugo Winkels, Vorstandsmitglied und Sprecher der ColognePride e. V., am Sonntag (27. April 2025).

ColognePride: US-Entwicklung auch direkte Auswirkungen in Deutschland

Der ColognePride steht weit über Köln hinaus für queere Sichtbarkeit, Queerrechte und gesellschaftlichen Fortschritt. Erst vor wenigen Tagen hatte Hugo Winkels erklärt, dass sich ColognePride in diesem Jahr aus der Kooperation mit dem Rainbowfestival herauszieht, weil dort die „Village People“ auftreten werden. Die Band spielte bei Trumps Amtseinführung.

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Die Entwicklung in den USA ist alarmierend. So würden derzeit Diversity-, Equity- und Inclusion-Programme sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor erhebliche Einschränkungen erleben – insbesondere bei Unternehmen und Auftragnehmern/-nehmerinnen, die Leistungen für die US-Regierung erbringen. 

„Diese Entwicklungen haben nun auch direkte Auswirkungen auf die deutsche Pride-Bewegung“, so ColognePride-Sprecher Winkels. Mehrere international agierende Unternehmen mit US-amerikanischen Mutterkonzernen, die sich zum Teil seit Jahrzehnten engagieren, hätten ihre Unterstützung in diesem Jahr zurückgezogen. 

„Auch bei uns sind Partner abgesprungen, die vielleicht die eine oder andere Einsparung nötig machen“, erklärt Hugo Winkels auf EXPRESS.de-Nachfrage. Namen will er nicht nennen.


Wie empfindet ihr die Situation in Deutschland, explizit in Köln? Macht euch etwas Angst? Dann meldet euch bei uns!

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Die finanzielle Unterstützung durch Unternehmen sei aber für den ColognePride und auch die gesamte Pride-Bewegung natürlich sehr wichtig. Winkels: „Die gesellschaftspolitische Unterstützung innerhalb der Unternehmen, Gesellschaft und auch innerhalb unserer Parlamente ist allerdings die Richtung, um die wir kämpfen müssen. In Deutschland beziehungsweise in Europa dürfen keine Verhältnisse entstehen, wie sie derzeit in den USA wachsen!“

Leider würden sie auch schon in Deutschland eine gesellschaftliche Stimmung erleben, die zivilgesellschaftliches Engagement und Spendenbereitschaft einschränke. „Wir hoffen sehr, dass sich das bald wieder ändert!“, so Hugo Winkels.

Der ColognePride findet in diesem Jahr vom 20. Juni bis 6. Juli statt, das große CSD-Straßenfest ist vom 4. bis 6. Juli und am 6. Juli, der Höhepunkt, die CSD-Demonstration. In 2024 nahmen an der ColognePride rund 65.000 Menschen teil, darüber hinaus meldete der Veranstalter rund 1,4 Millionen Besucherinnen und Besucher.