Kurz nach BeerdigungEinbruch bei totem Kölner Ex-Prinz: Tatverdächtiger wieder frei
Köln – Nach dem Einbruch in die Wohnung des verstorbenen Ex-Prinzen Ralf Cremer dauern die Ermittlungen der Polizei an. Ein 20-Jähriger war auf frischer Tat vorläufig festgenommen worden. Wie die Polizei am Dienstag (27. April) auf EXPRESS-Anfrage mitteilte, befindet er sich wieder auf freiem Fuß.
- Einbruch in Kölner Wohnung von totem Ex-Prinz
- Ralf Cremer war 1994 Kölner Karnevalsprinz
- Junger Tatverdächtiger ist bei Polizei kein Unbekannter
Der Kölner Karnevalsprinz von 1994 war Ende März in seiner Ehrenfelder Wohnung tot auf dem Sofa gefunden worden und wurde vor einigen Tagen beerdigt. Ob der mutmaßliche Einbrecher wusste, wo er am Montag (26. April) einstieg, ist allerdings unklar.
Der 20-Jährige ist bereits polizeibekannt. Er hat in Deutschland einen festen Wohnsitz.
Einbruch bei totem Ex-Prinz: Kölner Polizei nimmt Verdächtigen vorläufig fest
Seine vorläufige Festnahme erfolgte in der Wohnung des Verstorbenen. „Gut, dass jemand das mitbekommen und die Polizei alarmiert hat“, erzählte Vermieter Yener Kisla. Er hatte die Info bekommen, dass der Tatverdächtige von vorne, von der Straße aus, eingestiegen ist.
Ralf Cremer wohnte zwei Jahre lang in der möblierten Parterrewohnung. Erst am Sonntag (25. April) seien dessen private Sachen in Kartons gepackt worden, weil die Räume bald renoviert würden, erklärte Kisla. Darunter auch zwei Fernseher.
Um die Wohnung zu lüften, stand ein Fenster auf Kipp. Das lockte den Täter vermutlich an.
Köln: Ralf Cremers ehemaliger Vermieter sieht tragische Parallele zu Willi Herren
„War die Tat reiner Zufall?“, fragte Vermieter Yener Kisla fassungslos und zog eine tragische Parallele. „Willi Herren und Ralf Cremer kannten sich ja.“
Bei Willi Herren war nur wenige Stunden nach seinem Tod eingebrochen, waren mehrere Wertgegenstände aus seiner Wohnung gestohlen worden.
Was der Täter in der Wohnung des toten Ex-Prinzen stehlen wollte, ist allerdings unklar. Auch für Oliver Cremer gibt es keinen plausiblen Grund für den Einbruch in die Wohnung seines verstorbenen Vaters. „Ich glaube eher, dass es Zufall war“, sagte er gegenüber EXPRESS.