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Aus Saal geflüchtetGäste entsetzt über Mäuse-Alarm in Kölner Luxus-Kino – so reagiert der Leiter

Der Haupteingang des Kinos Residenz in Köln.

Das Residenz in Köln, hier ein Foto vom 21. Januar 2022, hat aktuell mit einem Mäusebefall zu kämpfen.

Aktuell gibt es im Residenz, einem luxuriösen Kino auf den Kölner Ringen, ein großes Mäuse-Problem. Das musste auch die Familie eines EXPRESS.de-Lesers bei einem Abend im Filmtheater feststellen.

von Niklas Brühl (nb)

Ein Abend im Residenz Filmtheater auf dem Kölner Kaiser-Wilhelm-Ring ist kein gewöhnlicher Gang ins Kino. An den Wänden sind Ornamentstoffe angebracht, die breiten Sessel bieten einem fast Sofa-Atmosphäre.

Das traditionsreiche Luxus-Kino bietet seinen Besucherinnen und Besuchern ein anderes Film-Erlebnis, als es in „normalen“ Kinos der Fall ist. Allerdings gibt es aktuell Probleme im Residenz. Probleme, die klein, flink und ziemlich schwer zu bändigen sind.

Kölner Luxus-Kino Residenz: Mäuse laufen über die Sitze, Konzert-Abend ein Reinfall

Ein Leser hat sich bei EXPRESS.de gemeldet und von einem Abend im Residenz berichtet. Zum schmucken Konzert „Candlelight: Queen meets ABBA“ waren seine Frau und seine beiden Töchter am Dienstag (25. Juni 2024) im Kölner Filmtheater, wollten sich einen besonderen Abend bei gemütlicher Atmosphäre, leckeren Häppchen und dem ein oder anderen Drink machen.

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Allerdings wurden sie dabei immer wieder gestört, der EXPRESS.de-Leser berichtet: „Bevor die Veranstaltung begann, sahen einige Gäste im Halbdunkeln Mäuse durch den Saal huschen. Auch über die Sitze sowie die Rücken- und Armlehnen. Meine Familie wechselte daraufhin ihre Plätze, allerdings war dort vor den Mäusen ebenfalls keine Ruhe.“

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Die drei Frauen zogen ihre Füße ein, kauerten sich praktisch auf ihre Sessel – von einem entspannten Abend konnte längst keine Rede mehr sein. Als das Personal über den ungebetenen Besuch informierte wurde, habe eine Angestellte entgegnet: „Wir wissen das und haben Fallen aufgestellt.“ Diese haben bislang aber offenbar noch nicht ihre Wirkung gezeigt.

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Die Familie des EXPRESS.de-Lesers verließ das Konzert, noch bevor es überhaupt angefangen hatte. Eine Rückerstattung gab es an der Kasse am selben Abend nicht – das war ein echter Reinfall!

Mäusebefall in Kölner Luxuskino – Theaterleiter reagiert auf Vorwürfe

EXPRESS.de hat im Residenz nachgefragt – ist dem Filmtheater das Ausmaß der Mäuseplage bewusst? „Es ist in der Tat richtig, dass es in unseren Räumlichkeiten derzeit ungebetene Untermieter gibt. Durch Baumaßnahmen in einem an unser Filmtheater angrenzenden Bereich, sind, der alten Bausubstanz geschuldet, auch Zugänge an Rohrleitungen in unsere Räumlichkeiten aufgefunden worden. Durch diese haben sich Mäuse Zugang zu unserem Kino verschafft“, sagt Andreas Lünstroth, Theaterleiter des Residenz.

Diese Öffnungen seien bereits geortet und verschlossen worden. „Da sich unsere Mietfläche in einem alten und denkmalgeschützten Gebäude befindet, ist dies ein längerer Prozess gewesen“, ergänzt der Theaterleiter.

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Es sei auch ein Kammerjäger beauftragt worden, nun sofortige Gegenmaßnahmen gegen die ungebetenen Gäste zu ergreifen. Darüber hinaus seien auch die Hygienemaßnahmen verschärft worden, um das Schädlingsproblem in den Griff zu bekommen.

Andreas Lünstroth sagt weiter: „Wir unternehmen aktuell alles, dass wir die Mäuse so schnell wie möglich loswerden. In allen Bereichen in unserem Filmtheater stehen Fallen. In den für Gäste und Mitarbeitende nicht zugänglichen Bereichen sind Giftköderboxen aufgestellt. Diese werden täglich von uns, und mehrfach pro Woche von den Kammerjägern, kontrolliert.“

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In den Kinosälen sei es hingegen nicht möglich, Giftköder zu platzieren. „Denn diese müssen unbedingt vor einem potenziellen Zugriff seitens der Gäste oder Mitarbeitenden geschützt aufgestellt werden“, sagt Andreas Lünstroth.

Für die Unannehmlichkeiten, die auch die Familie des EXPRESS.de-Lesers bei ihrem Besuch im Kölner Luxus-Kino erleben mussten, könne sich der Theaterleiter nur entschuldigen: „Es ist oberste Prämisse für uns, dass sich jeder bei uns wohlfühlt. Leider ist uns dies in diesem Falle nicht gelungen. Dies bedauere ich sehr.“