Die Kölner Polizei war in der Halloween-Nacht im Großeinsatz. Trotz Verbot wurden bei vielen Feiernden Waffen gefunden.
Halloween-Nacht in KölnPolizei mit schockierender Bilanz – „stoßen bei einigen auf taube Ohren“
Ohne Messer unterwegs – das geht für viele offenbar nicht mehr. Beim Halloween-Einsatz hat die Kölner Polizei daher den Schwerpunkt auf die drei Waffenverbotszonen (Ringe, Wiener Platz, Zülpicher Viertel) gelegt – mit schockierendem Ergebnis.
Die Einsatzkräfte zogen am Freitagnachmittag (1. November 2024) Bilanz des Großeinsatzes, der bis tief in die Halloweennacht andauerte.
Großeinsatz in Köln: Polizeipräsident mit Klartext zur Halloween-Bilanz
„Die Bilanz des Abends zeigt sehr deutlich, dass gute Appelle bei einigen auf taube Ohren stoßen. Umso wichtiger ist unser Einsatz, um die Menschen vor denen zu schützen, die trotz aller Warnungen Waffen zum Feiern mitbringen“, sagte Polizeipräsident Johannes Hermanns.
Kölns Polizeichef hatte für den Aktionstag die sogenannte Strategische Fahndung angeordnet. Heißt: Die Polizei kann auch ohne Anlass zum Beispiel Taschen oder Rucksäcke kontrollieren.
Bereits am Donnerstagnachmittag hatte die „Schwerpunktgruppe Wiener Platz“ innerhalb von nur 90 Minuten vier Messer, einen Totschläger sowie Drogen auf der Platzfläche sichergestellt.
Ab 20 Uhr sperrten dann 500 Polizistinnen und Polizisten die Feiermeile auf dem Hohenzollernring mit allen Nebenstraßen zwischen Friesenplatz und Kaiser-Wilhelm-Park: Personenkontrolle!
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Insgesamt wurden in den beiden Waffenverbotszonen auf den Ringen und im Zülpicher Viertel mehr als 13.000 Personenkontrollen durchgeführt. Dabei stellten die Einsatzkräfte 38 Waffen sicher, die Feiernde trotz Verbot bei sich hatten.
Darunter waren 27 Messer, ein Schlagstock, eine echt aussehende Schusswaffe, ein Elektroschocker und vier Pfeffersprays. Zum 11.11. sollen die Kölner Waffenverbotszone noch ausgeweitet werden.
Festnahmen und Platzverweise in Kölner Halloween-Nacht
„Für zwei Männer endete der Abend mit einer Festnahme“, so ein Sprecher der Kölner Polizei. 16 weitere Personen seien in Gewahrsam genommen worden und 73 hätten für die Dauer der Nacht Platzverweise erhalten.
NRW-Innenminister Herbert Reul, der die Kölner Großkontrolle besuchte, bedankte sich am Abend ei den Einsatzkräften vor Ort für ihre Arbeit.