Rauschende EM-Nächte in Köln – ohne Chaos und Ausschreitungen. Darauf hoffen die Veranstalter gerade am Heumarkt, dem EM-Hotspot der Stadt. Einige Vorkehrungen wurden bereits getroffen.
Um England-Problem zu verhindern?EM-Hotspot am Heumarkt in Köln: Zwei Sachen fallen jetzt schon auf
Am Freitagabend (14. Juni 2024, 21 Uhr) wird das erste Fußball-EM-Spiel seit dem Chaos-Finale der Europameisterschaft im Sommer 2021 zwischen Italien und England im Wembley Stadium (London) angepfiffen.
Der Ball rollt beim Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland zwar in München, nicht in Köln – auch in der Domstadt laufen die Vorbereitungen vor dem ersten Turnier-Tag aber schon auf Hochtouren.
Kölner EM-Hotspot am Heumarkt: Arbeiten noch im vollen Gange
Fußball-Fans hoffen auf ein zweites „Sommermärchen“ im eigenen Land nach 2006, die Behörden wohl in erster Linie auf ein sicheres und gut organisiertes Fest mit Zuschauerinnen und Zuschauern aus ganz Europa.
Der EM-Hotspot Kölns liegt am Heumarkt: Hier sind bereits zu Beginn der ersten Juni-Woche die Bauarbeiten für das Public Viewing angelaufen. Am Dienstagnachmittag (11. Juni) war EXPRESS.de vor Ort – drei Großbildschirme stehen schon.
Die Arbeiten gehen mit Hochdruck voran. Spätestens am Freitag muss alles sitzen – die Zelte für Getränke und Speisen, das Sicherheitskonzept und natürlich auch Licht und Ton, um die Spiele bestmöglich verfolgen zu können.
Immerhin ist das Heumarkt-Fanfest das einzige offizielle in Köln, bei dem alle Turnierspiele übertragen werden. Die deutschen Spiele sowie die Partien, die in Köln ausgetragen werden, sind auch am Tanzbrunnen zu sehen.
Am Konrad-Adenauer-Ufer sind erst einmal nur eine Partie der schottischen Mannschaft in Köln am kommenden Mittwoch (19. Juni) sowie eine Partie der Engländer im Stadion in Müngersdorf am 25. Juni eingeplant. Für die beiden Turniertage wird mit einem derart großen Fan-Andrang gerechnet, dass auch ein drittes großes Public Viewing aufgebaut wird.
Hier lesen: Die besten Orte für Public Viewing in Köln – große Übersicht für alle Fans
An allen Standorten wollen Stadt, Polizei und die Uefa sicherlich Bilder wie beim Endspiel der vorangegangenen Europameisterschaft vor drei Jahren verhindern. Gerade ausgelassene englische Fans stürmten beim Finale das Wembley Stadium ohne Ticket – machten auch vor Anpfiff unrühmlich auf sich aufmerksam.
Unter anderem gingen Bilder aus London um die Welt, die zeigen, wie Fans ohne große Rücksicht auf die eigene Sicherheit auf Straßenschilder, Monumente und sogar Busse kletterten. Dieses Problem des Endspiels in England soll in Deutschland nicht auftreten.
Deshalb wird schon einige Tage vor Turnierbeginn im Bereich Heumarkt/Alter Markt im großen Stile mit Zäunen gearbeitet, die insbesondere um die Monumente wie den Jan-von-Werth-Brunnen zum Einsatz kommen.
Am Dienstag war das Bild am Alter Markt noch nicht von Fußball-Fans geprägt. Noch sind mehr Hochzeitsgesellschaften und Touri-Gruppen als Anhängerinnen und Anhänger der EM-Teilnehmer zu sehen.
Für den Ernstfall in den kommenden Tagen und Wochen wurden auch schon Kamera-Anlagen aufgestellt. Klar: Die Behörden wollen das Geschehen im Blick und im Griff behalten.
EM 2024: Wann beginnt der große Köln-Ansturm?
Manni Zimmermann vom Brauhaus „Zum Prinzen“ rechnet ab Donnerstag (13. Juni) mit dem ersten Ansturm der Fußball-Fans: „Noch sparen die Leute und ruhen sich aus.“
Wenn sich die Lage bei den vorangegangenen Turnieren zuspitzte, flogen auch immer wieder Stühle und Tische über die Marktplätze und Fußgängerzonen der Gastgeberstädte.
Das Brauhaus am Alter Markt wird die in kommenden Tagen noch einmal befestigen, um kein Risiko einzugehen – auch an den Turniertagen soll auf dem Marktplatz ausgelassen gespeist und getrunken werden können.