Nach SEK-EinsatzSechs weitere Wohnungen in Köln gestürmt – Polizei hält Details vorerst zurück

04.02.2022, Köln: Sondereinsatzkommando (SEK)bei einem Amokalarm an der Heinrich-Böll-Gesamtschule. Foto: Max Grönert

Ein Sondereinsatzkommando der Polizei hat am Freitag (5. Juli 2024) ein Wohnhaus in Köln gestürmt und dabei zwei Geiseln befreien können. Es folgten sechs weitere Wohnungsdurchsuchungen. Das Symbolfoto wurde am 4. Februar 2022 aufgenommen.

In Bochum sind am Freitag zwei Personen entführt worden. Befreit wurden sie am dann am späten Nachmittag in einer gutbürgerlichen Wohnsiedlung in Köln.

von Niklas Brühl  (nb)

In einem gutbürgerlichen Wohngebiet im Kölner Stadtteil Rodenkirchen hat ein Spezialkommando der Polizei am Freitagnachmittag (5. Juli 2024) gegen 17 Uhr ein Einfamilienhaus gestürmt und dort zwei Geiseln befreit.

Sie sollen zuvor in Bochum entführt worden sein. Die Kölner Polizei nahm vier verdächtige Personen fest. Außerdem wurden scharfe Schusswaffen sichergestellt.

Entführung endet in Köln: SEK stürmt Einfamilienhaus

Bei der Stürmung des Sondereinsatzkommandos wurde niemand verletzt, nach dem gewaltsamen Eindringen der Einsatzkräfte waren vor dem Einfamilienhaus Glassplitter und andere Trümmerteile zu sehen.

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In dem Haus selber wurden nach der erfolgreichen Befreiung der beiden Geiseln umfassende Spurensicherungen durchgeführt.

In der Nachbarschaft blieb der Einsatz laut der Kölner Polizei weitestgehend unbemerkt, da gleichzeitig das Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien (1:2) lief.

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Im Zuge der weiterführenden Ermittlungen wurden in der Freitagnacht und am Samstag sechs weitere Wohnungen in Köln, vor allem auf der rechtsrheinischen Seite, durchsucht und zwei weitere Männer festgenommen.

Laut Ermittlerkreisen soll das Motiv für die Tat im Umfeld der organisierten Kriminalität im Drogenmilieu liegen. Ob auch die Geiseln aus der Drogenszene stammen, ist bislang noch unklar.

Weitere Details zu der Entführung und der Durchsuchung der weiteren Wohnungen sind bislang nicht bekannt, die Polizei teilte mit: „Details zu den Hintergründen des Einsatzes teilt die Polizei vor dem Hintergrund laufender Ermittlungen, noch zu bewertender Gefahren für involvierte Personen sowie gegebenenfalls weiterer strafprozessualer Maßnahmen vorerst nicht mit. Staatsanwaltschaft und Polizei werden die Medien am Montag (8. Juli) weitergehend informieren.“