Nach einem erneuten Amok-Fehlalarm an der Gesamtschule Holweide ist offenbar klar, was der Grund dafür war.
Großmutter erhebt schwere VorwürfeErneut Amokalarm an Kölner Schule – jetzt steht der Grund fest
Amok-Alarm an der Gesamtschule Holweide: Viele werden den Schultag am 30. Oktober 2024 nicht so schnell vergessen. Auch, wenn dieser sich zum Glück als Fehlalarm herausgestellt hatte.
Als am Sonntag (10. November 2024) erneut Amok-Alarm auslöst wurde, wandte sich die Großmutter einer Schülerin an EXPRESS.de und erhob schwere Vorwürfe. EXPRESS.de hakte bei der Stadt nach. Inzwischen steht der Auslöser fest.
Erneut Amok-Fehlalarm an Kölner Gesamtschule: Lag es daran?
„Wie vermutet war ein Wasserschaden tatsächlich ursächlich für den Amok-Fehlalarm“, erklärte Jutta Doppke-Metz vom städtischen Presseamt jetzt auf Nachfrage von EXPRESS.de.
Den Verdacht gab es bereits kurz nach der erneuten Amok-Auslösung. Denn an dem Tag war in einem Containertrakt (Trakt G) ein größerer Wasserschaden aufgetreten, der erst am folgenden Tag erkannt wurde. Laut Jutta Doppke-Metz stand das gesamte Erdgeschoss unter Wasser.
Ausgetauscht werden müsse die Amokanlage nicht, sie sei fünf Jahre alt. „Die Brandmeldeanlage funktioniert unabhängig von der Amokalarmierung“, erklärte sie. Die letzten Auslösungen der Brandmeldeanlage seien alle auf Missbrauch zurückzuführen.
Nach dem erneuten Amok-Fehlalarm an der Holweider Schule am Sonntagabend (10. November) hatte die Großmutter einer betroffenen Schülerin behauptet, dass es sich um eine uralte Anlage handele. „Dies, aber auch die mangelnde Reparatur der Anlage sofort nach dem ersten Fehlalarm kann fatale Auswirkungen auf die Schüler und Schülerinnen haben“, beklagte sie am Montag (11. November 2024) gegenüber EXPRESS.de.
Am Montag habe die Schule nach dem erneut falschen Amok-Alarm eine Stunde später angefangen. „Zwischenzeitlich hat es auch mehrere Fehl-Feueralarme gegeben. Die Schülerinnen und Schüler sind an Feueralarme schon gewöhnt, was ich tatsächlich tragisch finde“, so die Großmutter.
Großmutter von betroffener Schülerin: Vorwürfe gegen die Stadt Köln
Als ehemalige Psychotherapeutin wies sie darauf hin, dass mehrfache Amok-Alarme für die Schülerinnen und Schüler tragische Auswirkungen auf deren Seelenleben haben können. „Immerhin haben diese am 30. Oktober mehrere Stunden im verdunkeltem Klassenzimmer in einer Ecke in dem Gefühl verbracht, dass sie eventuell sterben könnten“, erklärte sie.
Glücklicherweise sei der nächste Amokalarm sonntags gewesen, sodass keine Kinder in der Schule waren. Eine Schule, in die, so die Großmutter, seit den 60er-Jahren keine nennenswerten Gelder gesteckt worden seien.
„Es kann doch nicht sein, dass die Stadt keine Gelder für eine neue, den technischen Anforderungen entsprechende Anlage bereitstellt und keinerlei Rücksicht auf derart viele Schülerinnen und Schüler nimmt“, klagte sie an.