Das Feuer im Haus Böhmer in Köln-Kalk vom Sonntagabend schockiert das Veedel. Bei EXPRESS.de schildert Wirt Dieter Bucklitsch das Ausmaß und die Folgen.
Drama um Kölner Lokal„Wir dachten, wir überstehen die Pandemie": Aber dann kam das Feuer
Was für ein Alptraum! Was Gastwirt Dieter Bucklitsch momentan erleben muss, ist das denkbar schlechteste Szenario für einen Gastronomen überhaupt.
Denn in seinem „Haus Böhmer“ auf der Kalker Hauptstraße, das er seit sechs Jahren führt, war am Sonntagabend (12. Dezember) in Feuer ausgebrochen. Nun ist nichts mehr, wie es vorher war.
Kölner Wirt: „Wir sind stehend k.o.“
Kurz nach 19 Uhr wurde der Gastronom von seinem Angestellten aufgeschreckt, schildert er EXPRESS.de.
„Er kam zu mir gelaufen und rief: ‚Es brennt in der Küche‘. Als ich reinkam, sah ich schon, wie der Herd Feuer gefangen hatte. Ich schnappte mir Salz und den Feuerlöscher, doch es war schon zu spät, um das Unheil zu stoppen. Alles brannte lichterloh“, so Bucklitsch.
Die Flammen breiteten sich in Windeseile aus, erreichten schnell das Dach. Um kurz nach 19.30 Uhr war dann die Feuerwehr eingetroffen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt und die Gäste konnten das beliebte Lokal rechtzeitig verlassen.
Eine Frau, die sich auf der Kegelbahn aufgehalten hatte, habe sich vorsichtshalber im Krankenhaus wegen der Rauchentwicklung checken lassen, so der Wirt, der nun vor einem finanziellen Scherbenhaufen steht.
Denn: „Wir reden von 40.000 Euro Schaden“, so der Gastronom, der versichert ist, „und das in der Corona-Zeit. Dabei hatten wir im ersten Lockdown erst die Küche neu gemacht. Zum Glück liegt kein Eigenverschulden vor. Es ist ein altes Haus, es lag an der Bausubstanz, ein Kabel hatte offenbar Feuer gefangen“, sagt der Wirt und widerspricht damit der Kölner Feuerwehr, der er wie insgesamt den Einsatzkräften ausdrücklich für die Hilfe dankt.
Nach ersten Informationen hatte es am Sonntagabend geheißen, ein Fettabscheider habe Feuer gefangen. Bucklitsch: „Nun muss ein Gutachten erstellt werden, sechs bis acht Wochen ist der Laden definitiv zu.“
Heißt: Keine Einnahmen. Und das gerade jetzt, so kurz vor Weihnachten.
Bucklitsch sagt konsterniert: „Es ist schon übel. Wir dachten, wir überstehen die Pandemie halbwegs, nun aber sind wir quasi stehend k.o.“
Bilder der völlig ausgebrannten Küche sprechen eine deutliche Sprache. Dem Wirt der beliebten Veedelskneipe bleibt nun nichts anderes übrig, als wieder einmal von vorn anzufangen. Und das ausgerechnet in der vierten Welle der Corona-Pandemie.