Als ein Vater seine Kinder verbotenerweise außer Landes bringen wollte, riefen am Flughafen Köln/Bonn die Kinder nach ihrer Mutter – mit Erfolg.
Flughafen Köln/BonnKinder rufen nach ihrer Mutter – Polizei muss sofort eingreifen und Vater stoppen
Dieser verbotene Alleingang eines Vaters am Flughafen Köln/Bonn ist gescheitert!
Wie die Bundespolizei mitteilt, ist der 36-Jährige am Dienstag (2. Juli 2024) bei dem Versuch gestoppt worden, das Land mit seinen drei Kindern ohne Absprache mit der Mutter zu verlassen.
Vater am Flughafen Köln/Bonn gestoppt – wollte Kinder aus dem Land bringen
Der Mann war gegen 16.30 Uhr am Sicherheitscheck aufgefallen, unter anderem, weil seine Kinder mehrfach laut auf Arabisch nach ihrer Mutter gerufen hatten. Die Flüge hätten von Köln/Bonn über Istanbul nach Teheran gehen sollen. Eine Mitarbeiterin in der Luftsicherheitskontrollstelle verständigte daraufhin die Bundepolizei.
„Ersten Ermittlungen vor Ort bestätigten den Verdacht, dass der in den Niederlanden lebende Mann ohne Einverständnis der Mutter die Kinder außer Landes bringen wollte“, bestätigt am Mittwochabend (3. Juli) ein Sprecher der Bundespolizei. Dann seien die Kinder vom Vater getrennt und alle Beteiligten in Absprache mit dem Jugendamt Köln mittels Dolmetscher befragt worden.
Das Ergebnis: Der 13-jährige Sohn lebt seit einem Monat bei seinem Vater. Die zehn- und achtjährigen Töchter wohnen – ebenfalls in den Niederlanden – bei der 32-jährigen Mutter.
Offenbar hatte der Mann versucht, die Frau auszutricksen. Laut Bundespolizei habe er sie „eine angebliche Vollmacht für einen Arztbesuch unterschreiben lassen.“ Dabei hatte es sich allerdings um eine fingierte Einverständniserklärung für die Ausreise der Kinder gehandelt. Er hatte die Kinder dann früher von der Schule abgeholt. Mit Schultaschen und Handgepäck ging es dann zum Flughafen.
Die Bundespolizei schaffte es über Kontakt zu den Diensstellen in den Niederlanden, Kontakt zur Mutter herzustellen. Wie befürchtet wusste die Frau nicht, dass der Mann die Kinder zum Flughafen gebracht hatte.
Die Frau gab außerdem an, bereits im Mai 2024 einen Fall von Kindesentziehung bei den Behörden angezeigt zu haben. Noch am Abend des selber Tages wurden die drei Kinder an der deutsch-niederländischen Grenze an die Beamten der niederländischen Polizei übergeben, welche die Kinder zur Mutter brachten.
Bereits vor wenigen Tagen hatte es am Flughafen Köln/Bonn einen aufsehenerregenden Fall gegeben: Spürhund „Skadi“ hatte für den Zoll einen Mann mit einem dicken Batzen Falschgeld gestoppt.
Für den Vater wird der aktuelle Fall nun auch juristische Konsequenzen haben. Er muss sich wegen Entziehung Minderjähriger und Fälschung beweiserheblicher Daten verantworten.