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FlutkatastropheAuto von Kölner in Bad Neuenahr weggespült - dann gibt's ein Bürokratie-Problem

Das Hochwasser in Bad Neuenahr hat im Ort großen Schaden angerichtet.

Die Flut in Bad Neuenahr hat alles mitgerissen, wie dieses fremde Auto auf dem Foto von EXPRESS-Leser Günter Werker, das er am 15. Juli aus seinem Hotelzimmer aus aufgenommen hat.

Der Kölner Günter Werker (69) hat die Flutkatastrophe in Bad Neuenahr hautnah miterlebt. Während seines Urlaubs im „Steigenberger Hotel“ wurde sein Auto am 15. Juli von den Fluten weggespült. Zurück in Köln hatte er Probleme mit der Stadt.

von Adnan Akyüz  (aa)

Köln/Bad Neuenahr. Für den Rentner Günter Werker und seine Frau Ursula sollten es ein paar Tage Entspannung im sonst so schönen Bad Neuenahr sein. Drei Tage vor der Flutkatastrophe waren sie in das Hotel eingecheckt.

Er schildert, wie er die Flutkatstrophe erlebt hat: „Nachts um 0.30 Uhr ging der Alarm des Hotels an. Wir waren im dritten Stock und konnten beobachten, wie die Ahr die Ausmaße des Rheins angenommen hat. Das Wasser hat alles weggespült. Der ganze Ort wurde überflutet.“

Der Kölner Günter Werker steht vor dem Steigenberger Hotel in Bad Neuenahr.

Einen Tag vor der Flutkatastrophe: Der Kölner Günter Werker steht am 14. Juli während seines Urlaubs in Bad Neuenahr vor dem Steigenberger Hotel.

Der Parkplatz des Hotels war wie vom Erdboden verschluckt, die Rezeption kaum wiederzuerkennen, die Kurbrücke eingestürzt.

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Dabei wurde auch sein Auto, ein „Kia Picanto“, von den Fluten mitgerissen. Neben dem materiellen Schaden ist der Kölner Pensionär, der 40 Jahre bei der Stadt Köln als Beamter gearbeitet hatte, auch noch im Schlamm ausgerutscht und hat sich einen Arm ausgekugelt.

Er hat den Verlust seines Autos, dessen Verbleib bis heute ungeklärt ist, der Polizei und seiner Versicherung gemeldet. „Die Polizei sagte mir, dass ich meinen Wagen abmelden muss. Dafür habe ich auch eine Bescheinigung bekommen, die belegt, dass mein Auto verschwunden ist“, erklärt er.

Ursula Werker steht vor ihrem Auto, das vom Hochwasser in Bad Neuenahr weggespült wurde.

Ursula Werker steht neben dem Auto, das bei dem Hochwasser in Bad Neuenahr am 15. Juli weggespült wurde. Das Foto wurde vor zwei Jahren in Köln aufgenommen.

Über mehrere Tage habe er versucht, die Kölner Zulassungsstelle zu erreichen. Vergeblich, wie er sagt. Auch über die Bürgertelefon und andere Servicenummern sei er nicht weitergekommen. „Alle reden von unbürokratischer Hilfe. Bei der Stadt Köln sehe ich sie nicht. Wir hatten früher Anrufbeantworter, die wir eingeschaltet haben, wenn wir das Büro verlassen haben. So ein Umgang mit Bürgern ist eine Unverschämtheit“, klagt der Rentner.

Flut-Katastrophe: Auto von Kölner in Bad Neuenahr von Hochwasser weggespült

Erst am Donnerstag (22. Juli) habe er jemanden erreicht und sein Auto abmelden können. „Ich wollte den Leiter der Zulassungsstelle sprechen. Der war zwar da, hatte aber keine Zeit, wie er ausrichten ließ. Das fand ich unmöglich“, kritisiert Günter Werker.

Er hat sich mittlerweile dasselbe Auto wieder geholt. „Das Einzige, das in dieser Angelegenheit reibungslos und unbürokratisch gelaufen ist, war die Abwicklung mit meiner Versicherung GVV“, schildert er.

Was sagt die Stadt dazu? Laut Stadtsprecher Robert Baumanns kann es bei der zentralen Rufnummer für Angelegenheiten der Kfz-Zulassungsstelle (0221/221-26635), über die auch die Terminvereinbarungen erfolgen können, „in Phasen hoher Nachfrage bisweilen leider durchaus zu Wartezeiten kommen“.

Termine könnten zudem über das Bürgertelefon unter den Rufnummern 115 und 0221/221-0 vereinbart werden. Eine Terminvereinbarung ist auch Online möglich. Der Stadtsprecher ergänzt noch: „Wichtig ist, dass für die Kfz-Abmeldung von Privatkunden am Kurzanliegen-Schalter kein Termin benötigt wird.“