Paukenschlag bei FordAutobauer sichert Standort Köln: Milliarden-Invest für Angriff auf Elektro-Markt

Ford-Werke in Niehl.

Die Zukunft des Kölner Standorts von Ford ist gesichert. Das Foto entstand im April 2021.

Ford bekennt sich zum Standort Köln! Seit Montag ist klar: Das Werk in Niehl ist zentraler Bestandteil der Planungen in Sachen E-Autos.

von Thomas Werner  (tw)

Ford will den Elektro-Automarkt erobern – und drückt nun ordentlich aufs Tempo! Am Montag (14. März) stellte der US-Konzern ein Investitionspaket vor, das in Sachen E-Autos einen weiteren Meilenstein darstellen soll.

Mittendrin im Maßnahmen-Paket: der Standort Köln. Hier, wo derzeit rund 14.800 Beschäftigte arbeiten, hat der Autobauer Großes vor.

Ford sichert Standort in Köln mit Milliarden-Investition in E-Branche

In Köln will Ford zwei Milliarden Dollar (etwa 1,8 Milliarden Euro) ausgeben, um zwei E-Automodelle auf den Markt zu bringen und binnen sechs Jahren 1,2 Millionen von diesen Fahrzeugen zu produzieren.

Alles zum Thema Ford

Das erste Modell soll bereits ab 2023 verkauft werden, das zweite ab 2024. Bisher war nur der Bau eines Stromer-Pkw für eine Milliarde Dollar bekannt, nun verdoppelt Ford seine Kölner Elektro-Investitionen. Der Baukasten für beide Modelle kommt von VW.

Ford in Köln: Erstes E-Modell wird ein fünfsitziger Sport-Crossover

Wie Ford verriet, wird das erste vollelektrische Fahrzeug, das in Köln produziert wird, ein mittelgroßer, fünfsitziger Sport-Crossover sein.

Blick in die Ford-Werke bei der Produktion des Fiesta.

Die Fiesta-Produktion in Köln, hier ein Foto aus dem Jahr 2017, läuft mittelfristig aus.

„Ich freue mich über das Tempo unserer Entwicklung in Europa. Dies fordert unsere gesamte Branche heraus, besser, sauberer und digitaler zu produzieren. Ford handelt fokussiert und schnell, um die Nachfrage in Europa und auf der ganzen Welt zu bedienen“, sagte Jim Farley, CEO von Ford.

Ford: Zukunft des Standorts Köln ist nun erst einmal geklärt

Neben den beiden Kölner Modellen will Ford bis 2024 einen weiteren, in Rumänien gebauten Stromer-Pkw und vier Elektro-Nutzfahrzeuge auf den europäischen Markt bringen. Kritiker sehen den US-Konzern in Sachen E-Mobilität als Spätstarter, mit den neuen Maßnahmen nimmt die E-Offensive aber deutlich an Fahrt auf.

Wichtig für Köln: Mit der Investitionsankündigung macht Ford die Bedeutung des Kölner Standorts deutlich und sichert ihn langfristig. Denn: Im Werk in Köln wird zwar der Fiesta gebaut, auf lange Sicht läuft die Produktion des Verbrennungsmotor-Modells aber aus. Der genaue Zeitpunkt ist unklar, somit bisher auch die Zukunft der Kölner Fabrik.

Diese Unsicherheit ist nun erstmal dahin: Zu den Elektro-Plänen für Köln sagte Ford-Europachef Stuart Rowley: „Diese Investition ist wirklich eine Ansage und sie sichert den Standort.“ (mit dpa)