Wie geht es weiter mit den Kölner Ford-Werken, wo 2900 Stellen gestrichen werden sollen? Eine weitere Betriebsversammlung am Dienstag sollte Aufschluss bringen.
2900 Stellen wegAngst um Jobs immer größer – Kölner Ford-Belegschaft erneut bitter enttäuscht
Wie geht es weiter mit den Kölner Ford-Werken? Vor dem Hintergrund der geplanten Stellenstreichungen ist die Zukunft des Standorts am Dienstag (28. Januar 2025) erneut Thema einer Betriebsversammlung gewesen.
Nach Angaben des IG-Metall-Sprechers bei Ford, David Lüdtke, nahmen rund 8.000 Beschäftigte an der außerordentlichen Versammlung teil.
Ford in Köln: Betriebsrat will über „Gesamtszenario“ sprechen
„Was soll hier in Köln überhaupt in Zukunft gemacht werden und wie soll es weitergehen?“, seien unter anderem die Fragen an die Geschäftsführung gewesen. Das Management habe in einem fünfminütigen Statement allerdings nur nebulöse Aussagen zur Zukunft bieten können, kritisierte der Gewerkschafter, der auch Referent im Ford-Gesamtbetriebsrat ist.
Ford steht nach Plänen des Managements vor einem massiven Jobabbau, binnen drei Jahren sollen in Köln rund 2900 Stellen der aktuell etwa 11.500 Jobs wegfallen. Der US-Autobauer stellt in der Domstadt zwei Elektroauto-Modelle her. Der Verkauf verläuft schleppend. Die Pläne waren vor zwei Monaten bekannt gemacht worden.
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Arbeitnehmervertreter und IG Metall fordern laut Lüdtke, „dass der Arbeitgeber sich mit uns an einen Tisch setzt und über ein Gesamtszenario spricht und nicht dabei bleibt, nur über 2900 Leute reden zu wollen“. Der Betriebsrat lehne Verhandlungen über Teile vom Werk ab, „sondern wir wollen über das Gesamtszenario sprechen und dafür brauchen wir eine Lösung“, so Lüdtke weiter.
Auch das Management äußerte sich nach der Versammlung. Ford bleibe seinem europäischen Geschäft verpflichtet und biete differenzierte und auf die Bedürfnisse der europäischen Kunden zugeschnittene Fahrzeuge und Dienstleistungen an, erklärte eine Firmensprecherin.
„Bei der Umgestaltung unseres Geschäfts arbeiten wir eng mit unseren Sozialpartnern zusammen, um den Konzern profitabel für die Zukunft und damit wettbewerbsfähig in Europa zu machen.“ Die Konsultationen mit den Sozialpartnern seien nicht abgeschlossen. (dpa/nb)