Konsequenzen der Lieferkrise: Der Kölner Autobauer Ford hat zu kämpfen. Die Produktion ruht weiter, die Mitarbeiter sind in Kurzarbeit. Es fehlen Rohstoffe.
Lieferkrise trifft Ford in Köln hartProduktionsstopp für Fiesta – Kurzarbeit hält an
Köln. Die Lieferkrise bei Elektronik-Bauteilen macht dem Autobauer Ford weiter schwer zu schaffen. In seinem Kölner Werk hat Ford wegen der Halbleiter-Lieferengpässe den Produktionsstopp für das Modell Fiesta bis zum 19. November 2021 verlängert, wie Ford am Dienstag (2. November) auf Anfrage mitteilte. Erneut solle die Fertigung dann am 24. und 25. November pausieren, berichtete ein Sprecher.
Doch was genau fehlt dem großen Autobauer? Im Prinzip sind es die Rohstoffe, die aktuell überall in der Industrie Mangelware sind. Hier ein paar Beispiele:
- Magnesium
- Kunststoffe
- Halbleiter
- Silizium
- Erdgas
- Öl
Am 20. Oktober hatte eine Sprecherin aus Köln Express.de am gesagt, dass mit dem dem Betriebsrat Kurzarbeit zunächst bis einschließlich 1. November (Feiertag Allerheiligen) vereinbart worden. Und diese wird nun mit der Meldung vom 2. November fortgesetzt
Ford in Köln fährt noch länger Kurzarbeit – auch VW hat Pobleme
Der Stopp bei Ford dauert bereits seit September 2021. Er wurde mehrfach verlängert.
Wen trifft es? Von der Kurzarbeit betroffen ist ein Großteil der rund 5000 Mitarbeiter, die an der Fiesta-Produktion beteiligt sind. Insgesamt sind in Köln rund 15.000 Beschäftigte für Ford tätig.
Doch Ford ist mit seinen Nöten nicht allein. Auch VW steckt (aus denselben Gründen) momentan in der Klemme: „Beim Volkswagen-Konzern hinterlassen die Produktionsstopps wegen des Chipmangels Spuren. Aufgrund der Versorgungsengpässe und Lieferausfälle bei elektronischen Bauteilen muss das Unternehmen Abstriche bei den Auslieferungen machen“, berichtete die „Tagesschau“ kürzlich.
Die Fertigung des Ford Focus in Saarlouis werde vorerst bis zum 5. November 2021 ausgesetzt, hieß es weiter. Zuvor hatte die Fertigung wegen zweiwöchiger Werksferien geruht.
In Saarlouis hat Ford rund 5000 Beschäftigte. Die meisten von ihnen sind in der Focus-Fertigung tätig.
Doch nicht nur Ford und VW leiden unter der aktuellen Lage. Branchenweit gibt es Produktionsausfälle auf der ganzen Welt. Die Experten des Beratungsunternehmens „Alix Partners“ hatten laut Deutscher Presse-Agentur die Erwartung geäußert, wegen des Chipmangels würden in diesem Jahr weltweit 7,7 Millionen Autos nicht produziert werden. (aa/smo/mit dpa)