Galeria Karstadt KaufhofEnde von Kölner Filiale besiegelt – OB Reker mit heftiger Kritik an „Modell Benko“

Menschen gehen an einer Kaufhof-Filiale vorbei.

Die Kaufhof-Filiale in der Kölner Innenstadt, aufgenommen 2020.

Die Warenhausgruppe Galeria Karstadt Kaufhof schließt 16 Filialen. Auch die Zukunft der Kölner Filialen steht offenbar fest.

Das Schicksal der Kölner Galeria Kaufhof-Filialen steht fest. Das Unternehmen hat am Samstag (26. April) seine Pläne bekannt gegeben. 

Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, sollen insgesamt 16 Niederlassungen von Galeria Karstadt Kaufhof im Nachgang der Insolvenz geschlossen werden.

Karstadt Galeria Kaufhof: 16 Standorte werden geschlossen

Das traditionsreiche Warenhaus an der Hohe Straße im Zentrum Kölns gehört nicht zu den Filialen, die der Konzern schließen wird. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ unter Berufung auf Unternehmenskreise. Das Unternehmen bestätigte das. Ein anderer Kölner Standort offenbar schon.

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Welche Galeria Karstadt Kaufhof Standorte schließen müssen - wurde am Samstag (27. April 2024) offiziell vom Insolvenzberater verkündet. Darunter ist auch die Filiale an der Breite Straße in Köln sein, wie der Insolvenzverwalter am Samstag bestätigte. Die Filiale soll zum 31. August geschlossen werden. Ob die Beschäftigten in andere Filialen wechseln können, ist noch unklar. Von den insgesamt 12.800 Menschen sollen 1400 entlassen werden.

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Am Freitag wurden die Verhandlungen über die Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof abgeschlossen. Die ehemalige Kaufhof-Filiale an der Kölner Hohe Straße galt lange als Wackelkandidat.

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Insidern zufolge war die Schließung schon „so gut wie ausgemacht“. Die Niederlassung gehört zum Signa-Immobilienportfolio des insolventen früheren Galeria-Eigners René Benko. Die Miete für das Objekt in Kölns zentraler Lage galt als weit überdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Häusern. Deshalb galt der Standort Hohe Straße als besonders schließungsgefährdet.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker äußerte sich am Samstag zu dem Kaufhof-Aus. Die Stadtchefin sagte: „Diese Entscheidung schmerzt sehr.“

Reker kritisierte das Geschäftsmodell der Galeria Karstadt Kaufhof unter Eigentümer René Benko. „Das Konzept, über einen Unternehmenskauf an Top-Immobilien zu kommen und diese dann zu überhöhten Preisen zu vermieten, hat viele Mitarbeitende nun ihren Arbeitsplatz gekostet. Mich schmerzt das sehr und den betroffenen Mitarbeitenden und ihren Familien gehört mein volles Mitgefühl“, so die OB. 

Die Oberbürgermeisterin machte sich für einen „auskömmlichen Sozialplan für die Beschäftigten“ stark. „Sie haben über viele Jahre hart gearbeitet und sind schuldlos in diese Situation geraten. Es ist das Mindeste, nun so schnell wie möglich faire und auskömmliche Lösungen zur Abfindung der Mitarbeitenden zu finden.“ (aa)