Ein Millionen-Coup am Flughafen Köln/Bonn blieb über Monate unbekannt. Jetzt feiert die Polizei einen ersten Fahndungserfolg nach zahlreichen Hinweise.
Mann spaziert einfach reinMillionen-Coup am Flughafen Köln/Bonn – wichtiger Durchbruch für die Polizei?
Ein Millionen-Diebstahl am Flughafen Köln/Bonn, den außer der Kölner Polizei und der Opfer-Firma niemand mitbekommt? Das klingt fast unmöglich, ist aber offenbar genau so passiert.
Die Tat vom 29. Januar 2024 wurde von der Polizei über Monate unter Verschluss gehalten – bis jetzt. Denn: Der Fall ist noch nicht endgültig aufgeklärt. „Den Hauptverdächtigen haben wir, allerdings die Beute und seinen möglichen Komplizen noch nicht“, sagte eine Sprecherin der Kölner Polizei am Donnerstag (11. Juli 2024) gegenüber EXPRESS.de.
Gold am Flughafen Köln/Bonn geklaut – Fall war bisher nicht bekannt
Der Gold-Dieb, ein 35-jähriger Mann, ist inzwischen von der Polizei identifiziert. Dem Angestellten einer Firma für Frachtabfertigung wird vorgeworfen, am 29. Januar 2024 aus einem am Flughafen aufbewahrten Koffer Goldgranulat im Wert von rund einer Million Euro gestohlen zu haben.
Auf Videoaufnahmen des betroffenen Frachtraums ist zu sehen, wie der Mann die Beute abtransportiert. Eine per Beschluss angeregte Durchsuchung seiner Wohnung in Kürten blieb allerdings erfolglos, die Beute ist weiterhin nicht auffindbar.
Eine heiße Spur: Der bisher unbekannte Mann, von dem die Polizei am Mittwoch (10. Juli) Fotos veröffentlichte. Er hat sich durch sein Verhalten verdächtig gemacht.
„Der nun gesuchte Komplize soll sich am 26. Januar als Eigentümer bei der betreffenden Firma ausgegeben und die Herausgabe des Koffers verlangt haben“, so die Sprecherin. Da er allerdings die erforderlichen Papiere nicht vorweisen konnte, verweigerten die Mitarbeiter die Herausgabe des Koffers.
Der Verdacht liegt zumindest nah, dass er mit dem Fall etwas zu tun hat, da er explizit den Koffer mit der späteren Beute verlangt hatte. Wie die Sprecherin gegenüber EXPRESS.de bestätigte, kommt er als Komplize in Frage, auch die Beute könnte bei ihm versteckt sein.
Polizei vermeldet ersten Fahndungserfolg
Am Dienstag (16. Juli) vermeldete die Polizei dann einen ersten Fahndungserfolg und machte öffentlich, zwei Durchsuchungen durchgeführt zu haben, nachdem es in den vergangenen Tage zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung gegeben habe. Der wichtige Durchbruch, um den Fall endgültig zu lösen?
Bei den beiden Männer, deren Wohnungen auf richterlichen Beschluss durchsucht wurden, handelt es sich um einen 49-Jährigen sowie einen weiteren mutmaßlichen Tatbeteiligten (42) aus Rösrath.
Die Identifizierung des Gesuchten soll somit erfolgreich gewesen sein, eine Auswertung der Mobiltelefone stehe allerdings noch aus, bestätigt die Polizei zum derzeitigen Ermittlungsstand. (tw/dth)