Dino Massi, seit elf Jahren Präsident der Kölner Prinzen-Garde, hatte gleich mehrere Gründe zum Feiern. Zu seinem 60. Geburtstag trafen sich viele Größen aus dem Karneval im Prinzen-Garde-Turm.
Großer Bahnhof für einen GroßenDino Massi feiert in Köln gleich dreifach – Ehre durchs Festkomitee
Wenn Kölns wohl kölschester Italiener, der ein Traditionskorps führt, seinen 60. Geburtstag feiert, liest sich die Gästeliste fast wie bei einer Prinzenproklamation. Großer Bahnhof für einen Großen im Kölner Karneval: Dino Massi.
Bereits seit elf Jahren führt der in Ascoli (Mittelitalien) geborene Sympathieträger die über 500 Mann starke Prinzen-Garde. Mit vier Jahren kam Massi mit seiner Familie nach Köln. Sein Vater gründete den Wein- und Gastro-Handel in der Südstadt, den Dino heute mit seinem Bruder Adolfo unter dem Namen „Piero Massi“ in Vogelsang führt.
Dino Massi: Seit 1998 bei der Prinzen-Garde
Seine Liebe zu Köln brachte Massi 1998 zur Prinzen-Garde. Schnell schätzten seine Kameraden seine Herzlichkeit und seinen unermüdlichen Einsatz und er wurde Führer des Corps á la suite. Schnell bemerkte der Wahl-Kölner, dass ihm die gesamte Gesellschaft am Herzen lag. „Der Zuspruch bei meiner ersten Wahl 2013 und bei meiner jetzigen Wiederwahl hat mich umgehauen“, sagt Dino mit seinem unverwechselbaren Akzent.
Trotz seines Erfolgs und seiner dritten Wiederwahl hat Massi nie seine Bodenständigkeit verloren. Sein Motto: „Ein Präsident soll für alle da sein und sich nicht selbst überhöhen.“ Der Spaß am Karneval ist dem glücklichen Ehemann, Vater und Hundebesitzer sehr wichtig. „Als Präsident stehe ich für Spaß, aber auch der Benefiz-Gedanke ist für mich und die Garde sehr wichtig.“
Als große Neuerung kündigte er bei seinem Amtsantritt an, dass Vorstandsmitglied Marcus Gottschalk zukünftig alle Sitzungen der Prinzen-Garde leiten wird. „Man muss einfach wissen, was man am besten kann. Mit Marcus hat die Garde einen Sitzungspräsidenten, der mit Charme und jede Menge Wissen durch das Programm führt. Mir dagegen liegt es viel mehr, mich persönlich im Saal um unsere Gäste zu kümmern, Kontakte zu Sponsoren zu pflegen und neue zu gewinnen“, betont Massi und ergänzt mit seinem sympathischen Lachen: „Wenn ein Italiener etwas macht, dann mit Leidenschaft.“
Anlässlich seinen 60. Geburtstages, seinem elften Amtsjahr als Präsident und seiner 25-jährigen Mitgliedschaft veranstaltete die Prinzen-Garde am Samstag (6. April 2024) bei strahlendem Sonnenschein einen Empfang im Turm der Garde.
Vor einem Bogen aus rot-weißen Luftballons begrüßte das Geburtstagskind unter anderem NRW-Innenminister Herbert Reul, Kölns neuen Polizeipräsidenten Johannes Hermanns und Kölns Bürgermeister Ralf Heinen (SPD), Ralph Elster (CDU), Brigitta von Bülow (Grüne) sowie den CDU-Fraktionsvorsitzenden im Rat, Bernd Petelkau.
Der ehemalige KölnCongress-Geschäftsführer Bernhard Conin und sein Nachfolger Ralf Nüsser sowie Karnevals-Urgestein Wicky Junggeburth waren auch da. Trotz gerade erst überstandener Hüftgelenks-OP und Krücken ließ es sich auch der Präsident der Roten Funken, Heinz-Günther Hunold, nicht nehmen, genau wie seine vielen Präsidenten-Kollegen, Dino Massi persönlich zu gratulieren. DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig überreichte eins der neuen pinken Nationalmannschafts-Trikots.
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Bei seiner Begrüßung ging Massi auch auf seine 25-jährige Vereinsmitgliedschaft ein: „25 Jahre bedeuten mir sehr viel. Ihr seid alles Menschen, mit denen ich schöne, wunderbare Augenblicke erlebt habe. Eine Zeit, die ich auf keinen Fall missen möchte, genauso wenig wie die Zukunft mit euch. Schön, dass ihr alle da seid.“
Während Innenminister Reul den Jubilar als einen „Menschen mit besonderer Klasse und Herzlichkeit“ beschrieb, überraschte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn den kölsch-italienischen Präsidenten mit einer ganz besonderen Auszeichnung: Als erstes Traditionskorps zeichnete er die Prinzen-Garde zusätzlich als Traditionsgesellschaft aus.