Zum Auftakt der diesjährigen Korpsappelle feierte die Bürgergarde blau-gold. Es gab einige Überraschungen im Programm. Sängerin Marita Köllner verriet zudem ein Erlebnis in ihrer bisherigen Stamm-Kneipe.
Auftakt in die fünfte JahreszeitSängerin verrät beim Korpsappell: „Habe Hausverbot in Stammkneipe“
Die Zeit der Korpsappelle ist angebrochen und damit ist klar, dass die fünfte Jahreszeit endgültig loslegt. Den Auftakt machte am Freitagabend (3. Januar 2025) die Bürgergarde blau-gold. Vor 265 Gästen im Alten Wartesaal gab es viele Ehrungen und Überraschungen.
389 Mitglieder zählt das Traditionskorps aus Ehrenfeld inzwischen, neun neue Bürgergardisten wurden vereidigt, zahlreiche befördert. Zum Start ins neue Jahr waren unter anderem Hans-Georg Haumann (Ehrengarde), Björn Braun (Altstädter), Markus Simonian (Treuer Husar), Joachim Wüst (Große Kölner) und Dieter Hellermann (StattGarde Colonia Ahoj) erschienen.
Bürgergarde: Höchste Auszeichnung für Rolf Braun durch das Festkomitee
Auch das Festkomitee Kölner Karneval war mit gleich fünf Vertretern vor Ort. Präsident Christoph Kuckelkorn hatte Lutz Schade, Ralf Schlegelmilch, Udo Marx und Marcus Becker an seiner Seite, als eine ganz besondere Ehrung anstand.
Rolf Braun, der seit 25 Jahren die Teilnahme der Bürgergarde am Rosenmontagszug organisiert und auch beim Ehrenfelder Dienstagszug die Strippen in der Hand hält, erhielt vom Festkomitee den Verdienstorden in Gold – die höchste Auszeichnung.
Eine besondere Ehrung wurde auch Kölns Ex-Oberbürgermeister Fritz Schramma zuteil. Der erhielt eine Urkunde für 35 Jahre Mitgliedschaft. Die bekomme nun einen Ehrenplatz in der neuen Wohnung, in die der Politiker mit seiner Frau vor kurzem gezogen ist.
Marita Köllner wurde von der Bürgergarde für ihre Verdienste um das Brauchtum zum Ehrenleutnant ernannt. „Et fussich Julche“ stimmte daraufhin gleich zweimal ihren aktuellen Sessionshit „Wir feiern das Leben“ an.
Nach ihrem Auftritt verriet die Sängerin im EXPRESS.de-Gespräch gleich noch ein kurioses Erlebnis. Nachdem sie kurz vor Silvester aus dem Urlaub in Mexiko zurückgekehrt sei, wollte sie nach dem Einkauf noch dem Personal in ihrem Stammlokal „Thiebolds Eck“ einen guten Rutsch wünschen.
„Ich habe mit zwei Bekannten einen Wein getrunken und eine Frikadelle gegessen. Plötzlich wurde uns mitgeteilt, dass wir Hausverbot hätten und das Lokal verlassen sollen“, sagt die Sängerin. „Das ist doch quasi mein Wohnzimmer gewesen, unser Treffpunkt. Da bekomme ich mit 66 Jahren erstmals in meiner Stadt ein Hausverbot. Wir sind wohl über die im Lokal installierte Kamera beobachtet worden“.
Ihre Vermutung: Nach Rechtsstreitigkeiten mit dem Vermieter wechselt der Betreiber des Kult-Lokals. Am 3. Februar öffnet die Kneipe unter der Führung von Reiner Wilkens, der seit 2010 Inhaber des Reissdorf-Brauhauses am Griechenmarkt ist, wieder neu. Köllner hatte sich via Facebook euphorisch zu dieser Nachricht geäußert. „Vielleicht für den alten Betreiber zu euphorisch…“, mutmaßt sie.
Doch die ehemalige Pächterin widerspricht der Vermutung. Vielmehr hätten ihre beiden Begleiter Hausverbot gehabt und seien deshalb zum Gehen aufgefordert worden. Andere Gäste hätten einen Hinweis auf ihre Anwesenheit gegeben. Auf jeden Fall war es ein unschönes Ende in der alten Konstellation. Nun freut sich die Sängerin auf einen Neustart im Februar im alten „Wohnzimmer“.
Musik gab es beim Korpsappell auch von Scharmöör. Die haben mit „Hätz voll Jold“ nicht nur einen echten Sessionskracher geliefert, sondern mit Peter Paffen (Akkordeon) und Tim Lachmayer (Schlagzeug) auch zwei neue Bürgergardisten in ihren Reihen.
Die letzte Überraschung des Abends gab’s für Nico von Styp. Der wurde nicht nur für 15 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Plötzlich standen auch seine Kollegen von Lupo auf der Bühne. „Tja, Nico, jetzt musst du wohl doch noch arbeiten“, sagte Präsident Markus Wallpott, ehe der Sänger in Uniform ans Mikro trat.