Auf YouTube entdecktDreiste Holländer klauen Räuber-Hit „Für die Iwigkeit“
Köln – Es ist Jahr eins nach dem Ausstieg von Räuber-Legende Charly Brandt. Und während noch im Sommer Unkenrufe laut wurden, die Band würde sich nach dem Abschied von der Karnevals-Ikone (Brandt schrieb unter anderem das „Trömmelche") wohl nicht mehr erholen, kommen die Räuber mit dem neuen Frontmann Torben Klein bärenstark zurück – und zwar mit einem der Sessions-Hits im Gepäck.
Auf den Leib geschrieben
Denn „Für die Iwigkeit“ erobert derzeit die Charts, alleine bei itunes rangiert die Band bundesweit unter den Top Ten. Auch in den Sälen sind sich die Jecken einig, dass die Räuber jung, frisch und mit einem Hit daherkommen und wibbeln mit zur „Iwigkeit"-Hymne. „Wir sollten etwas verändern“, sagt Torben Klein. „Deshalb ist uns der Song wirklich auf den Leib geschrieben.“
Holländer wieder am Werk
Der Erfolg der Bands im Fasteleer – er bleibt auch den Kollegen in Holland nicht verborgen. Genau so wie Kasalla hat es jetzt die Räuber erwischt, denn im Nachbarland werden die Hits meist eiskalt und ohne Nachfrage gecovert und dann veröffentlicht.
„Wir haben jetzt schon drei Versionen auf YouTube löschen lassen müssen“, erklärt Torben Klein auf EXPRESS-Nachfrage. „Wir wurden nicht gefragt, es wurde einfach gemacht.“ So wie die Gruppe „Stube Buben“ die auch noch den gleichen Songtitel verwendet haben.
Covern in Holland legal
Das Ärgernis: In Holland dürfen Songs einfach genommen und veröffentlicht werden! Anders als in Deutschland: Bei uns dürfen Songs zwar auf der Bühne nachgespielt werden. Aber sobald sie auf CD oder im Internet veröffentlicht werden, muss zwingend die Zustimmung des Autors vorliegen.
In Luxemburg wurde wenigstens gefragt
Ein kleiner Trost: In Luxemburg haben „Hoffi & Zambezi“ wenigstens um Erlaubnis gebeten – und sind mit „Bis an d'Eiwegkeet“ auf Anhieb auf Platz drei der Charts eingestiegen.
Original setzt sich durch
Jetzt hoffen die Räuber und Torben Klein, dass sich die holländische Cover-Invasion bald gelegt hat. „Letztlich denken wir, dass sich das Original durchsetzen wird.“
(exfo)