Die Volksbühne am Rudolfplatz bietet wieder ihr spezielles Adventsprogramm „Weihnachtszigg“. Kölsche Größen werden singen, vorlesen und die Gäste unterhalten.
„Pass op, dä Schnäuzer kütt“Kölner Stars laden zur ganz besonderen Weihnachtsshow
Bereits zum dritten Mal läutet die Volksbühne am Rudolfplatz in diesem Jahr mit der kölschen „Weihnachszigg“ die besinnliche Zeit ein. In diesem Jahr dabei: Bernice Ehrlich, Henning Krautmacher, Björn Heuser, Jupp Menth und die Rabaue.
Am 9. Dezember 2024 ist es wieder so weit, dann wird gleich zweimal (15 und 19 Uhr) die kölsche „Weihnachtszigg“ zelebriert. EXPRESS.de traf im Vorfeld zwei Künstler, die mit dem Theater eine lange Geschichte verbindet – Henning Krautmacher (67) und Björn Heuser (42).
Volksbühne am Rudolfplatz: „Weihnachtszigg“ gleich zweimal
„Ich freue mich sehr dabei zu sein, vor allem deshalb, weil ich vor zehn Jahren im Dezember zum ersten Mal hier im ehemaligen Millowitsch-Theater auf der Bühne gastieren durfte. Daher verbinde ich die Volksbühne sehr mit der tollen Atmosphäre zur Weihnachtszeit“, erzählt Björn Heuser.
Zwar wird es beim Mitsing-König, der jeden Freitagabend im Gaffel am Dom zu erleben ist, auch zur Weihnachtszeit typisch Kölsch, doch er möchte auch seine andere Seite präsentieren. „Es wird auch emotional, weil ich finde, dass man als Liedermacher vor allen Dingen in der Weihnachtszeit seine tiefere inhaltliche Seite zeigen kann. Natürlich kommt das Mitsingen dabei nicht zu kurz und es darf auch gelacht werden.“
Ein schönes Beispiel sei da das Liedchen, was fünfmal den Buchstaben Z beinhaltet: „Azvenzkranzkäzjekrätzje“. Besonders stolz macht den Liedermacher, dass die Leute „verstanden haben, dass ich eben nicht nur der Kopp bin, der Hits von anderen nachsingt.“
Zehn Jahre ist auch für Henning Krautmacher das Stichwort. „Ich kann mich noch gut an die 90er Jahre erinnern, als wir zehn Jahre lang im ehemaligen Millowitsch-Theater unsere Höhner-Konzerte gespielt haben.“ Das ehemalige Ober-Hohn freut sich schon sehr, wieder einmal an seine alte Wirkungsstätte zurückkehren.
„Ich werde zwar nicht singen, dafür aber vorlesen, um die Lesemotivation zu wecken. Schließlich ist die besinnliche Weihnachtszeit doch die schönste Zeit zum Vorlesen.“ Damit es dabei auch lustig zugehen kann, dafür hat Henning zwei besondere Geschichten ausgesucht. „Ich bleibe meinem Äußeren treu, denn ich lese aus dem Buch ‚Pass op, dä Schnäuzer kütt‘.“
In dem Fall ist „der Schnäuzer“ nicht Krautmacher, sondern Alfred Hasemeier. „Hasemeier war in den frühen Nachkriegsjahren Kommissar im Vringsveedel. Seine Erlebnisse hat er in Kurzgeschichten aufgeschrieben. Eine dieser Geschichten handelt von dem liebenswerten Kleinkriminellen ‚Nossens Plaat‘, der eigentlich über die Weihnachtstage in den Klingelpütz gemusst hätte. Doch er bekam dank des ‚Schnäuzers‘ Urlaub auf Ehrenwort. Das Ganze ist sehr kölsch und äußerst herzlich“, kündigt Henning an.
Henning Krautmacher: Nach Höhner-Aus kein Comeback als Sänger
Auf die Frage, warum er nur liest und nicht auch singt in der Show, wird das Höhner Urgestein ernst: „Wenn man aufhört, hat man aufgehört. Dann kann man nicht übermorgen kommen und sagen: ‚Hallo, da bin ich wieder.‘ Mir ist sehr daran gelegen, dass es mit den Höhnern weitergeht. Da muss es einfach nicht sein, dass an allen Ecken einer von den Ehemaligen auftaucht.“
Abgerundet wird das Weihnachtsprogramm von Jupp Menth, den Rabauen und Bernice Ehrlich. „Ich freu’ mich, dass mit Sängerin Bernice Ehrlich auch die Damenwelt im Programm vertreten ist“, betont Krautmacher. Moderiert werden die beiden Shows, für die es noch Tickets gibt, von Hans Georg Bögner.