Der Kölner Geisterzug in finanziellen Schwierigkeiten – jetzt sollen Spenden helfen.
„Das alles kostet Geld“Kölner Traditions-Zoch vor dem Aus? 5000 Euro fehlen für Ausgabe 2025
Von der Größe früherer Zeiten (2004 sollen ca. 200.000 Menschen dabei gewesen sein) mag er mittlerweile weit entfernt sein. Trotzdem gehört der Kölner Geisterzug für viele so fest zum Karneval wie das Alaaf in den Sälen.
Doch jetzt, kurz vor der Ausgabe 2025, gibt es Probleme. Finanzielle Probleme.
Kölner Geisterzug bittet um Spenden: Knapp 5000 Euro werden gebraucht
In etwas mehr als einem Monat soll der Zug am 22. Februar stattfinden. Doch der Verein Ähzebär un Ko, der den Zug organisiert, schlägt Alarm: Knapp 5000 Euro werden benötigt, um den Zug durchführen zu können. „Auch der Geisterzug ist nicht umsonst“, schreibt Ähzebär un Ko auf Instagram. „Straßensperrungen, Sicherheitsleute, Sanitäter, Werbung, Straßenreinigung – das alles kostet Geld.“
Die 5000 Euro sollen durch private Spenden erwirtschaftet werden, die Freunde und Freundinnen des Geisterzochs unter geisterzug.de/geisterzug-2025/spenden abgeben können.
Die Planungen für den diesjährigen Geisterzug sind bereits abgeschlossen. Der Zug zieht 2025 unter dem Motto „Mer bruche Jeld för Kultur, do sin mer Jeister stur“ durch Köln. Damit soll gegen Kürzungen im Kulturbereich demonstriert werden, die auch Vereine wie Ähzebär un Ko betreffen.
Beim Geisterzoch 2025, der sich als Demo versteht, soll es deshalb vom Eigelstein in Richtung Neumarkt (Mittelstraße) gehen. Los geht es am Samstag vor Weiberfastnacht (22. Februar 2025) um 18 Uhr, die Abschlusskundgebung soll dann am Apostelnkloster stattfinden.
Wegen der Kürzungen im Kulturbereich gibt es dazu noch eine Spitze gegen die Stadt. „Die Stadt Köln betrachtet im aktuellen Haushaltsentwurf Kürzungen im Kulturbereich als praktische Möglichkeit, noch mal am Nothaushalt vorbeizuschrammen. Dabei lebt gerade Köln wesentlich vom Tourismus und Kurzzeitbesuchern, die sich ohne Museen, Kultur und Karneval bald andere Ziele suchen werden“, erklärt Ähzebär un Ko.
Auch in der direkten Zusammenarbeit sei die Zusammenarbeit mit der Stadt Köln nicht immer ideal gewesen. „Es gab anfängliche Schwierigkeiten seitens der Stadt Köln, bei den Genehmigungsauflagen die finanziellen Möglichkeiten des Geisterzuges ausreichend zu berücksichtigen“, heißt es. „In manchen Jahren erhielten wir sowohl von der Stadt als auch dem Festkomitee Zuschüsse, die aber unsere Kosten bei weitem nicht deckten.“
Seit 1991 zieht der Geisterzug durch Köln, jedes Jahr in wechselnden Veedeln und immer unter einem aktuellen Motto. Nur 2021 und 2022 war der Zug wegen der Corona-Pandemie ausgefallen.