KölnAktivisten besetzten Haus der Russischen Föderation – mit klarer Botschaft

Polizei steht vor dem besetzten Haus der Russischen Föderation in Köln-Sülz.

Polizei steht am 12. März 2022 vor dem besetzten Haus der Russischen Föderation in Köln-Sülz.

In Köln-Sülz wurde am Samstagmorgen ein Haus besetzt. Das Gebäude gehört der Russischen Föderation und steht seit 22 Jahren leer.

von Matthias Trzeciak  (mt)Adnan Akyüz  (aa)

Hausbesetzung mitten in Köln! Am frühen Samstagmorgen (12. März 2022) haben mehrere Aktivisten das Gebäude Friedrich-Engels-Straße 7 in Sülz besetzt.

Es ist eins von drei Gebäuden, die sich im Eigentum der Russischen Föderation befinden. Seit dem Jahr 2000 ist das Haus ungenutzt.

Rund 20 Aktivisten waren an der Aktion in Köln-Sülz beteiligt. „Es kann nicht sein, dass hier 80 Wohneinheiten leer stehen. Seit Jahren passiert da gar nichts“, erklärt Aktions-Unterstützer Kalle Gerigk (63). Zuletzt hatte er das Haus im März 2021 besetzt.

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Er stellt klar, dass die Aktivisten in dem besetzten Haus nicht wohnen wollen, sondern nur auf den Wohnungsmissstand aufmerksam machen wollen. Zudem sei das auch Wohnraum, den die Stadt Köln Flüchtenden aus der Ukraine zur Verfügung stellen könnte.

Köln-Sülz: Haus besetzt, Plakate aufgehängt

An den Balkonen wurden mehrere Transparente aufgehängt. Unter anderem mit der Botschaft: „Nieder mit den Waffen! Her mit den Schlüsseln!“ Oder: „Leerstand abschaffen! Wohnraum für alle!“

Unter anderem wurde dieses Transparent mit der Aufschrift „Nieder mit den Waffen! Her mit den Schlüsseln!“ am Gebäude befestigt, um auf den Wohnungsmissstand in Köln aufmerksam zu machen.

Unter anderem wurde am 12. März 2022 dieses Transparent am Gebäude befestigt, um auf den Wohnungsmissstand in Köln aufmerksam zu machen.

Schnell rückte die Polizei an – die Transparente wurden entfernt, das Gebäude geräumt. Festnahmen seien laut Polizei nicht erfolgt.

Kalle Gerigk war 2014 selbst zwangsgeräumt worden und schrieb als „Miet-Rebell“ Schlagzeilen. Natürlich sei die Besetzung eines ungenutzten Hauses strafbar, doch, so Gerigk: „Eigentum hat in Deutschland einen Wert, aber es verpflichtet auch.“