Vier Jahre danachChorweiler gedenkt der zu Tode misshandelten Lea-Sofie (†2)

Lea Sofie (2) aus Chorweiler kurz vor ihrem Tod.

von Oliver Meyer  (mey)

Köln – Es war ein Fall, der 2012 ganz Köln erschütterte. Der furchtbare Tod von Lea-Sofie (†2). Das süße blonde Mädchen starb vier Tage vor Heiligabend, weil ihre Mutter (24) keinen Arzt rief.

Kleinkind zu Tode geprügelt

Ihr Freund Patrik L. (27) war durchgedreht, hatte Lea Sofie den Kiefer mit Faustschlägen zertrümmert und sie an den Haaren gerissen, dass sich die Kopfhaut vom Schädel löste.

„Die Kopfschwarte löste sich dabei vom Schädel“, so die Staatsanwältin beim Prozess im kalten Gerichtsmediziner-Deutsch.

Langer Todeskampf

Das schwer misshandelte Kind ließen die Täter einfach im Bett liegen. Sie betranken sich und schauten erst am nächsten Tag nach der Zweijährigen.

Als Lea-Sofie nach langem Todeskampf gestorben war, stopften sie die Leiche in einen Einkaufs-Trolley und warfen die nackte Kindesleiche in ein Waldstück am Fühlinger See.

Schweigeminute in Chorweiler

Patrik L. brüstete sich im Knast gegenüber Mithäftlingen, er habe einen Polizist getötet und dafür zwölf Jahre Knast bekommen. Als die Knackis jedoch die Zeitung lasen und so die Wahrheit erfuhren, war Patrik L. fällig und kassierte Prügel.

Am Dienstagabend 18 Uhr trafen sich wieder die Chorweiler Bewohner am Pariser Platz zu einem stillen Gedenken an Lea-Sofie und den kleinen Hans Willi Eichen (†6), der 1982 ebenfalls in Chorweiler getötet wurde und dessen Mörder bis heute nicht gefasst wurde.

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