Ein Kölner ist vor vier Jahren mit seiner Frau aus Köln weggezogen. EXPRESS.de hat mit dem 64-Jährigen über die Gründe gesprochen – der lässt ganz schön Dampf ab.
„Kein Gesocks...“Kölner (64) verlässt seine Stadt für immer und redet Klartext
Geboren ist er in Köln, Köln war seine Heimat – nach 60 Jahren hat er zusammen mit seiner Frau die Domstadt verlassen.
Im Gespräch mit EXPRESS.de nennt der 64-Jährige seine Gründe. Und die haben es in sich ...
Kölner und seine Frau haben alle Brücken abgebrochen
„Wir sind nach Bad Füssing, in einen bayrischen Kurort, gezogen und haben alle Brücken abgebrochen“, sagt Jens W. (Name geändert). Der Kölner möchte anonym bleiben. „Wir kannten hier natürlich schon ein paar Leute, wir hatten hier vorher schon mehrfach Urlaub gemacht.“
Und dann beginnt der 64-Jährige mit seiner Köln-Kritik – die deutlich ausfällt: „Kein Gesocks, keine E-Scooter, Radwege von Fußwegen stark getrennt, keine Ampeln, keine Kreuzungen (nur Kreisverkehre), keine Aggressivität und meine Frau kann zu jeder Tag- und Nachtzeit überall sorglos alleine spazieren.“
Bei dem Thema Graffiti oder Müll auf den Straßen fällt ihm nur eine Gegenfrage ein: „Was ist das?“
Zur Verkehrssituation in Bad Füssing ergänzt Jens W.: „Kaum Autos, keine Parkplatzprobleme und pünktliche Busse.“ In Köln sei das doch mittlerweile alles undenkbar.
Vielleicht ist in Köln doch nicht alles so schrecklich. Hier: 14 Fotos, die richtig Bock machen auf Köln
„Mein Cabrio kann ich überall offen abstellen, ohne dass es zugemüllt oder zerkratzt wird“, beschreibt der 64-Jährige.
Sicherlich fällt die Köln-Kritik ziemlich heftig aus: Was ist deine Meinung zu dem Thema? Was gefällt dir an Köln? Was nervt dich? Schicke uns gerne deine Meinung per Mail und Foto an: koeln@express.de (Solltest du nicht damit einverstanden sein, dass wir deinen Namen und deine Meinung auf unserer Website zitieren, dann schreib das einfach explizit in deine Nachricht.)
Auch der Feierei und dem Karneval in Köln kann er nichts Positives mehr abgewinnen und lobt sein bayerisches Kleinod: „Keine Randale, Grapscher oder Wildpinkler. Und Flaschenbier kostet beim Fasching/Karneval zwei Euro Pfand, da liegt nix rum.“
Köln falle halt durch eine pulsierende Aggressivität auf und habe sich (leider) so zum Nachteil verändert, lautet sein Fazit. „Den Wegzug haben wir keine Sekunde bereut.“ Einziger Nachteil, man bekomme in Füssing kein Kölsch. „Wenn wir ein Fest haben, lasse ich mir die kleinen Fässchen aus Köln zuschicken.“
Ob der Vergleich einer Millionenstadt wie Köln mit einem Kurort wie Füssing wirklich fair ist, steht auf einem anderen Blatt. Von ähnlichen „schlimmen“ Erfahrungen werden vermutlich auch Menschen in Städten wie Dortmund, Hamburg oder Berlin berichten.