Kardinal Rainer Maria Woelki lässt jetzt auch im Erzbistum Köln gemeinsamen Religionsunterricht von katholischen und evangelischen Schülerinnen und Schülern zu.
„Ermutigt, diesen Schritt zu gehen“Neuheit an Kölner Schulen: Kardinal Woelki lenkt ein
Ab dem Schuljahr 2023/24 könnten Schulen erstmals Religionsunterricht in Form konfessioneller Kooperation beantragen, teilte das Erzbistum am Montag (16. Mai 2022) mit. Im Jahr 2017 hatte sich Woelki noch als einziger katholischer Bischof in Nordrhein-Westfalen dagegen gesperrt.
Jetzt begründete der konservative Kirchenmann aber sein Umschwenken. „Die weiteren Schritte im ökumenischen Dialog und die Erfahrungen in der Weiterentwicklung des konfessionellen Religionsunterrichts haben mich ermutigt, diesen Schritt für das Erzbistum Köln zu gehen und dabei gleichzeitig auch eigene Schwerpunkte setzen zu können.“, so Rainer Maria Woelki.
Köln: Kardinal Woelki lenkt bei Religionsunterricht ein
Schulen erhalten demnach die Möglichkeit, „katholische und evangelische Schülerinnen und Schüler in einzelnen Jahrgängen gemeinsam zu unterrichten“, teilte das Erzbistum mit.
Der Religionsunterricht werde dabei im Wechsel von einer evangelischen und einer katholischen Lehrkraft erteilt, es entstehe dadurch kein neues Fach.
Die Schulen müssten die Kooperation bei den Bezirksregierungen beantragen und die Religionslehrerinnen und -lehrer entsprechend fortbilden lassen. (dpa/als)