Junkies, die Drogen konsumieren und ihren blutigen Müll zurücklassen – und das dort, wo Kinder spielen sollen. Verbessert sich bald die Lage an der Kölner „Junkie-Kita“?
Brennpunkt Köln-KalkSituation an „Junkie-Kita“ unzumutbar – wann ändert sich was?
Die Situation an einer Kölner Kita schockiert. Sie liegt an der Vietorstraße, mitten im Drogenbrennpunkt Kalk-Mitte, und muss mit den Folgen kämpfen. Blutgetränkte Tücher, blutige Nadeln, benutzte Spritzen – Junkies lassen vor der Kita ihren Müll zurück, setzen sich sogar im direkten Umfeld einen Schuss.
EXPRESS.de berichtete bereits im November 2021. Was haben Stadt und Polizei inzwischen unternommen?
Kölner „Junkie-Kita“: Hoffnung auf Einrichtung von Drogenkonsumraum
Eine wichtige Forderung der Eltern war damals die Einrichtung eines Drogenkonsumraums. Doch Ende 2021 war die Stadt bezüglich Räumlichkeiten an der rund einen Kilometer entfernten Dillenburger Straße noch in Mietverhandlungen. Die sind jetzt offenbar durch.
„Die Inbetriebnahme eines Drogenkonsumraumes in der Dillenburger Straße in Kalk ist für das 2. Halbjahr 2022 geplant“, erklärt Simone Winkelhog, Vize-Pressesprecherin der Stadt, auf EXPRESS.de-Anfrage. Dieses könne jedoch erst nach Abschluss der Umbaumaßnahmen erfolgen. Sprecherin Winkelhog: „Dafür ist eine Dauer von mindestens einem halben Jahr einplant. Der Betrieb wird durch einen Kölner Suchthilfeträger erfolgen.“
Kölner Polizei hat Brennpunkt Kalk jetzt mit Videokameras im Blick
Drogenkonsum und Beschaffungskriminalität sind in Kalk ein großes Problem. Seit Anfang März 2022 hat die Kölner Polizei daher den Brennpunkt rund um die Uhr mit Videokameras im Blick.
Unter anderem wurden Kameras an der Kalk-Mülheimer Straße installiert, die auf der anderen Seite der Kita liegt. Zudem ist die Polizei zivil sowie mit Hundertschaften im Einsatz.
„Die zuständige Bezirksdienstbeamtin wird auch in Zukunft mit der Kita in Kontakt stehen, um eine Verbesserung der Lage zu erreichen“, sagt Polizeisprecher Philipp Hüwe.