Köln steht für 48 Stunden stillNächster KVB-Streik trifft die Stadt ab Montag

KVBStreik_Symbol

Der KVB-Streik in der nächsten Woche in Köln wird länger dauern als gedacht. Das Symbolfoto wurde am 8. Oktober 2020 aufgenommen.

Köln – Es ist wieder soweit, die Gewerkschaft Verdi ruft ihre Mitglieder zum Streik auf.

Nachdem Anfang der Woche Kölner Kitas, Kliniken und die Stadtverwaltung zu Streiks aufgerufen hatten, wollen nun auch die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) zum wiederholten Mal in den letzten Wochen die Arbeit niederlegen.

KVB-Streik in Köln: Jetzt zwei Tage statt nur Montag

Am Donnerstagabend (15. Oktober) war zunächst nur von einem eintägigen Streik am Montag (19. Oktober) die Rede gewesen, doch diese Information ist hinfällig: Wie EXPRESS am gleichen Nachmittag erfuhr, wird der Verdi-Streik auf den Dienstag (20. Oktober) ausgeweitet.

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Am Freitagabend bestätigten die Kölner Verkehrsbetriebe auf ihrer Homepage: „Am Montag, 19.10.2020 und Dienstag, 20.10.2020 wird die KVB erneut ganztägig bestreikt!“

Demnach fahren Montagmorgen (3 Uhr) bis Mittwochmorgen (3 Uhr) keine KVB-Bahnen fahren.

Da der Warnstreik auch in Bonn stattfinden wird, findet auf den Stadtbahn-Linien 16 und 18, die gemeinsam mit den Stadtwerken Bonn betrieben werden, kein Verkehr statt.

KVB-Hinweis: Deutsche Bahn nicht von Streik betroffen

Die KVB weist in ihrer Mitteilung vom Donnerstag darauf hin, dass der Zug-Betrieb der Deutschen Bahn, der Mittelrheinbahn und anderer Verkehrsunternehmen nicht durch den Streik der Gewerkschaften betroffen sind.

Die Kölner können auf S-Bahnen, Regionalbahnen (RB) und Regionalexpressbahnen (RE) ausweichen.

Streik in Köln: Verdi fordert mehr Geld für Beschäftigte

Innerhalb der räumlichen Geltungsbereiche im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) gelten die Tickets der KVB-Kunden auch in diesen Verkehrsmitteln.

Nicht nur die KVB ist vom Streik betroffen, auch an anderen Stellen brauchen Kölner Bürger Alternativen oder Geduld: Auf Ämtern werden sich die Wartezeiten erhöhen, auch Kindertagesstätten und kommunale Krankenhäuser sind betroffen.

Verdi fordert für alle 2,3 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen eine Lohnerhöhung von 4,8 Prozent, mindestens 150 Euro und die Anhebung der Azubi-Vergütung um 100 Euro. Außerdem erwarten die Beschäftigten Entlastung durch zusätzliche freie Tage und die Angleichung der Arbeitszeiten im Osten an das westdeutsche Niveau. (mj, tw)