Im Kostüm und mit UkuleleLauf-Freak feiert Karnevals-Legende beim Köln-Marathon

Lauf-Freak Jörg Löhr hat bereits 60 Marathon- und Ultramarathon-Wettbewerbe absolviert. Für seine Teilnahme in Köln hat er sich etwas ganz Besonderes überlegt. Er will vor allem gute Laune verbreiten.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Die Lauf-Leidenschaft hatte Jörg Löhr (62) schon ewig in sich. Nachdem er 1998 am zweiten Köln-Marathon teilgenommen hatte, war es aber um ihn geschehen.

„Ich laufe schon seit der zehnten Klasse gerne. Anfangs aber nur im Wald und über kürzere Strecken“, sagt er im EXPRESS.de-Gespräch. „Doch das Erlebnis in Köln hat mich begeistert. Das hat so viel Spaß gemacht“.

Jörg Löhr: Köln-Marathon bereits der 61. Lauf über die lange Distanz

Mittlerweile ist der Eitorfer auf fünf Kontinenten gestartet und hat die Welt sozusagen im Lauf entdeckt. Dabei erlebte er dramatische Momente wie das Bombenattentat 2013 an der Ziellinie beim Lauf in Boston. Über seine Erfahrungen berichtet er in seinem persönlichen Blog.

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Der Köln-Marathon am 6. Oktober 2024 wird bereits sein 61. Wettbewerb auf einer Marathon- oder Ultramarathondistanz sein. Für seinen sechsten Lauf über 42,195 Kilometer durch die Domstadt hat sich Löhr etwas ganz Besonderes ausgedacht.

„Karnevalsclowns und diverse Hänneschen habe ich schon oft auf der Strecke gesehen. Aber bisher habe ich noch keinen Hans Süper unter den Teilnehmenden entdeckt“, sagt er voller Vorfreude. Deshalb will der Lauf-Freak die Strecke diesmal im Süper-Look mit Kostüm, Hut, Bart, Brille und Perücke bestreiten.

Damit nicht genug. Der passionierte Ukulelen-Spieler nimmt auch sein Instrument mit auf die Marathon-Distanz. „Es geht mir nicht um die Zeit, die ich für die Strecke benötige. Der Spaß soll im Vordergrund stehen. Ich möchte unterwegs gute Laune verbreiten, so wie es Süper immer gemacht hat“.

Jörg Löhr als Hans Süper.

Der Dom ist wieder das Ziel beim Köln-Marathon am 6. Oktober. Jörg Löhr wird die Strecke als Hans Süper zurücklegen.

Deshalb wird er immer wieder beim Lauf „Ich bin ene kölsche Jung“, so wie Willy Millowitsch das Lied berühmt gemacht hat, als auch „Kölsche Jung“ von Brings anstimmen. Auf der Startnummer 6243 wird „Hans“ als Name stehen. Löhr will ganz in seiner Rolle der Karnevals-Legende beim Lauf zum Dom aufgehen.

Jörg Löhr beim Lauf in Tokio.

2016 nahm Jörg Löhr am Marathon in Tokio teil. Es war ein besonderer Lauf, der letzte der World Marathon Majors.

„Ein wenig Erfahrung, einen Marathon im Kostüm zu laufen, habe ich bereits“, sagt der Bio-Chemiker. „Beim Marathon du Medoc bin ich mit 8000 verkleideten Läuferinnen und Läufern als Koch in die Runde über 26 Weingüter im Bordeaux gestartet. Beim Münster-Marathon bin ich zur Freude der vielen Kinder am Straßenrand als Prinzessin Lillifee gelaufen. Meine größte Angst in Köln besteht nur darin, dass es regnet“.

Medaille für die Teilnahme an sechs Marathons.

Für die Teilnahme an den Marathons in Tokio, Boston, London, Berlin, Chicago und New York gab es diese „Six Star Finisher Medaille“.

Zur Vorbereitung auf das Köln-Erlebnis wird der Lauf-Freund zunächst noch am 29. September den Halb-Marathon auf Texel absolvieren. „Mein eigentlicher Herbstmarathon wird schließlich Ende Oktober in Washington stattfinden. Seit vielen Jahren plane ich am Marine Corps Marathon in den USA teilzunehmen. Dieses Jahr konnte ich diesen interessanten Wettbewerb in meinem Terminkalender unterbringen.“

Doch vorher wartet das Köln-Highlight. „Immer freundlich lächeln und den ‚Kölschen Jung‘ auf den Lippen, wird mein diesjähriges Motto sein“, kündigt er an.