von Adnan Akyüz (aa)
Zahlen, Daten, FaktenWie viel Wasser fließt durch den Rhein?
Köln – Unermüdlich fließt der Rhein von seiner Quelle in der Schweiz bis zur Mündung in den Niederlanden an uns in Köln vorbei. Alle kennen ihn, aber viele wissen nicht viel über den europäischen Riesen.
Woher stammt etwa die liebevolle Bezeichnung „Vater Rhein“? Oder wie viel Wasser transportiert der Fluss? Hier gibt's die Antworten.
Daten und Fakten
Der Rhein ist 1232,7 Kilometer lang und landet damit in der Längenfolge der Flüsse in Europa auf Platz sieben.
Der Löwenanteil des Rheins liegt mit 695,5 Kilometern in Deutschland. In der Schweiz nimmt er eine Länge von 376 Kilometern ein, in den Niederlanden sind es 161,2 Kilometer. Insgesamt sind für die Großschifffahrt 883 Kilometer nutzbar.
So viel Wasser fließt im Rhein
Die Wassermenge, die pro Sekunde durch den Rhein transportiert wird, ändert sich mit dem aktuellen Pegelstand. Beispiel: Bei Hochwassermarke 2 (Pegelstand: 8,30 Meter) fließen 7200 Kubikmeter Wasser pro Sekunde im Rhein. Das entspricht dem Fassungsvermögen von 51.429 handelsüblichen Badewannen zu je 140 Litern. Im Schnitt sind es 2300 Kubikmeter pro Sekunde.
Apropos Hochwasser
Der höchste jemals gemessene Stand des Rheins am Pegel Köln wurde am 27./.28 Februar 1784 mit 13,84 Metern erreicht.
In jüngerer Zeit stieg der Rhein 1926, 1993 und 1995 jeweils auf 10,63 Meter bis 10,69 Meter. Der niedrigste Wert in Köln wurde am 29. September 2003 bei 81 Zentimetern gemessen.
Als der höchste Messwert 1926 gemessen worden war, flossen 11.100 Kubikmeter Wasser pro Sekunde durch den Rhein.
Wirtschaftsfaktor Rhein
Und der Rhein ist ein wichtiger Bestandteil der lokalen Wirtschaft. Denn: Insgesamt wurden an und von den Kölner Häfen 12,1 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen (Stand: 2016).
Ohne den Fluss würde es auch mehr Verkehr auf den Straßen geben. Denn: Ein Frachtschiff mit einer Ladungsmenge von 3000 Tonnen ersetzt 150 Lastwagen.
Warum Vater Rhein?
Der Rhein ist schon seit der Römerzeit ein beliebter und vor allem nützlicher Fluss. Schon im Mittelalter wurden die Vorteile der Wasserstraße erkannt, die ersten Häfen gebaut.
In Köln etablierte sich etwa das sogenannte Stapelrecht. Alle Waren, die auf dem Rhein transportert wurden, mussten den Kölner Bürgern zum Kauf angeboten werden. Im heutigen Köln-Mülheim entwickelte sich ein Umschlagplatz für das damals so wertvolle Salz. Die Salzstraße an der Mülheimer Freiheit erinnert daran. Doch der Name „Vater Rhein“ ist noch älter.
In der Antike wurde der Fluss nach Rhenus, dem Flussgott bennant. Der wurde auch „Rhenus Pater“, also Vater Rhein genannt.
Vater Rhein, Alaaf
Und der Fluss kann auch jeck! Pünktlich zum Sessionsbeginn 2015 hatte sich der Kölner Pegel bei 1,11 Meter (hier mehr zum Karnevals-Rhein-Pegel lesen) eingeschunkelt.
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