Der Kölner Dom: In der Nacht ist das Wahrzeichen der Stadt eigentlich weithin zu sehen. Doch das wird sich bald ändern. Grund ist eine Maßnahme der Stadt Köln.
Grund ist ernstKölner Dom bleibt nachts dunkel – nur eine von zahlreichen Maßnahmen
Um in Zeiten des Kriegs in der Ukraine Strom zu sparen, bleibt der Kölner Dom nachts dunkel. Die Beleuchtung repräsentativer Bauwerke in der Stadt soll schon um 23 Uhr, ab Herbst um 22 Uhr ausgeschaltet werden, wie die Stadt am Montag mitteilte. Normalerweise wird der berühmte gotische Bau die ganze Nacht lang angestrahlt.
Der dunkle Kölner Dom ist nur eine von zahlreichen Energiesparmaßnahmen, die die Stadt auf den Weg gebracht hat.
Kölner Dom bleibt dunkel – Stadt erklärt Maßnahme
Hintergrund sind laut Stadt die Energiepreise, die angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine und die folgenden Sanktionen gegen Russland stark gestiegen sind, sowie die Abhängigkeit von Erdgas- und Erdöl-Importen aus Russland.
Neben dem Verzicht auf die nächtliche Beleuchtung wichtiger Bauwerke soll etwa die Straßenbeleuchtung später ein- und früher ausgeschaltet werden, ab 23 Uhr soll sie auf 50 Prozent heruntergedimmt werden.
In städtischen Büros soll die Raumklimatisierung auf ein „betriebsnotwendiges Minimum“ reduziert werden. Wenn es kälter wird, soll nur noch auf maximal 19 Grad geheizt werden.
OB Henriette Reker appelliert an Kölnerinnen und Kölner
Laut Stadt kann es einige Tage dauern, bis die Maßnahmen umgesetzt werden. Ein Sprecher der Stadt sagte, die Beleuchtung des Doms werde „ziemlich sicher“ schon in der Nacht zum Dienstag früher abgestellt.
Die Maßnahmen der Stadt Köln im Überblick:
- Die Beleuchtung repräsentativer Bauwerke (z.B. Dom, romanische Kirchen, Historisches Rathaus, Hohenzollernbrücke, Severinsbrücke) und weitere Illuminationsbeleuchtung an insgesamt über 132 Objekten mit insgesamt über 1000 Strahlern wird zunächst um 23 Uhr und ab Herbst um 22 Uhr abgeschaltet.
- Die Beleuchtung der Pylone am RheinEnergie-Stadion werden abgeschaltet.
- Die Temperatur in den städtischen Büros soll in der Heizperiode maximal 19 Grad betragen.
- Die Raumklimatisierung in den Sommermonaten wird kurzfristig auf ein betriebsnotwendiges Minimum reduziert.
Außerdem sollen Bürgerinnen und Bürger zum Energiesparen animiert werden. „Jede und jeder soll einen Beitrag leisten, um Energie zu sparen und damit einer möglichen Notlage im Herbst und Winter vorbeugen“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker. (red)