Szene wie im FilmKölner (48) dreht in Paket-Shop durch – als er flüchtet, wird Mitarbeiter zum Stuntman

Polizei sperrt eine Straße in Köln am Rosenmontag mit zwei Streifenwagen ab.

Die Polizei wurde zum Tatort gerufen, die Ermittlungen laufen. Das Symbolfoto wurde am 4. März 2019 in Köln aufgenommen.

Wie im Film ging es am Montag (21. Oktober) an einem Paketshop im Kölner Umland ab. Die Polizei musste eingreifen.

von Thomas Werner  (tw)

Die Arbeit in einem Paketshop ist eintönig? Bei dieser Unterstellung wird ein 31-jähriger Mitarbeiter eines Shops aus Troisdorf-Spich (Rhein-Sieg-Kreis) ab sofort wohl immer diese Story vom Montagmittag (21. Oktober 2024) erzählen.

Denn als ein Kunde vor Ort durchdrehte und mit einem Paket flüchten wollte, wurde der 31-Jährige spontan zum Aushilfs-Polizist und Stuntman! Ein „filmreifes Szenario“, wie hinterher sogar die Polizei anmerkte.

Polizei muss nach Fluchtversuch zu Paketshop ausrücken

Was war passiert? Ein 48-jähriger Mann aus Köln hatte sich ein Paket in den Shop senden lassen und wollte es gegen 14.20 Uhr abholen. Bei der Übergabe fiel dem Mitarbeiter des Paketshops auf, dass es Unstimmigkeiten bei der Adresse gab, weswegen er nach Rücksprache mit einem Vorgesetzten die Aushändigung des Pakets verweigerte.

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Zu viel für den Kunden! Er packte sich das Paket und stürmte aus dem Laden. „Auf dem Weg zu seinem Auto riss er die Verpackung auf, nahm den Inhalt heraus und steckte ihn in seine Hosentasche“, erklärt ein Sprecher der Polizei im Rhein-Sieg-Kreis.

Doch bei dem spontanen Fluchtplan hatte der 48-Jährige wohl nicht mit dem Einsatz des Mitarbeiters gerechnet! Er folgte dem Kunden, auf dem Parkplatz kam es zu Rangeleien, als er ihn aufhalten wollte.

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Der Kölner schaffte es allerdings, in sein Auto zu steigen, während der ebenfalls aus Köln stammende Angestellte sich vor die Audi-Limousine stellte, um die Abfahrt zu blockieren.

Der 48-Jährige startete seinen Wagen und fuhr auf den 31-Jährigen zu, der auf die Haube des Autos springen musste, um nicht angefahren zu werden. Der Autofahrer setzte seine Fahrt fort, während der Paketshop-Mitarbeiter auf der Motorhaube lag und sich dort festhielt. Erst nach einigen Metern hatte der Fahrer ein Einsehen, der Paketshop-Mitarbeiter blieb unverletzt.

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Die Polizei traf etwa zeitgleich ein und löste die Situation auf. Nach Anhörung von Zeuginnen und Zeugen, die den Vorfall beobachtet hatten, wurde gegen den 48-jährigen Kölner ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des räuberischen Diebstahls und Körperverletzung eingeleitet. Zudem stellten die Beamten und Beamtinnen seinen Führerschein sicher.

Welche Ware sich in dem Paket befand und warum sie dem Kunden so wichtig war, verrät die Polizei bisher nicht. Die Ermittlungen in dem Fall dauern noch an.