Einen Tag nach dem Geiseldrama in Hessen kommen neuen Details ans Licht, unter anderem über den Täter.
Drei Stunden GeiseldramaKölner (36) hält Frau in Bankfiliale in seiner Gewalt
Gerade einmal etwa 8000 Einwohnerinnen und Einwohner zählt der kleine Ort Rimbach in Hessen. Am Dienstag (7. Januar 2025) geriet das Dorf im Odenwald (nicht weit entfernt von der Landesgrenze zwischen Hessen und Baden-Württemberg) ungewollt in die landesweiten Schlagzeilen.
Der Grund: Ein 36-Jähriger hatte in einer Bankfiliale eine 21-jährige Frau als Geisel genommen und sich für knapp drei Stunden verbarrikadiert.
Täter (36) aus Rimbach ist eigentlich in Köln zu Hause
Jetzt kommt raus: Der Täter ist Kölner! Er sitzt nun in Untersuchungshaft.
Der Mann habe die 21-jährige Frau während der Tat am Dienstagmorgen mit einem Schraubenzieher bedroht und gegen ihren Willen festgehalten, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Darmstadt am Mittwoch (8. Januar) mit. Gegen ihn werde wegen des Verdachts der Geiselnahme ermittelt.
Der 36-Jährige hatte die Frau drei Stunden lang festgehalten, bevor Beamte ihn festnehmen konnten. Vor der Festnahme hatte eine Verhandlungsgruppe Kontakt zu ihm aufgenommen. Er und sein 21 Jahre altes Opfer waren äußerlich unverletzt geblieben.
Nach bisherigem Ermittlungsstand sei der 36-Jährige erstmals am Montagabend (6. Januar) in Rimbach aufgefallen, als er versucht haben soll, Kontakt zu einer ihm bekannten Frau aufzunehmen. Nachdem er vergeblich versucht haben soll, sich Zugang zur Wohnung dieser Frau zu verschaffen, soll er sich aus bisher unbekannten Gründen am Dienstagmorgen zu der Bankfiliale begeben haben.
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Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass sowohl die Filiale als auch die 21-jährige Bankmitarbeiterin „zufällig in seinen Wirkungskreis gerieten“, wie es in der Mitteilung hieß. Zu den genauen Hintergründen für das Handeln des Mannes werde weiter ermittelt.
Im Zuge der Ermittlungen geriet auch die Wohnung des 36-Jährigen in Köln ins Visier, die nach der Festnahme des Mannes durchsucht wurde. Aber: Das brachte die Ermittlungen auch nicht weiter. Bei der Durchsuchung seien keine für die Tat relevanten Beweismittel gefunden worden, hieß es von Polizei und Staatsanwaltschaft.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Mann dem Haftrichter beim Amtsgericht Bensheim vorgeführt, der Untersuchungshaftbefehl gegen ihn erließ. Der 36-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Die Polizei bat zudem nochmals dringend, ein im Internet kursierenden Video nicht weiterzuverbreiten oder zu veröffentlichen. „Hierbei wird erheblich in die Persönlichkeitsrechte der abgebildeten Personen eingegriffen, was strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann“, hieß es in der Mitteilung. (mit dpa)