Was passiert mit der Kölner Kult-Kneipe „Lotta“ am Kartäuserwall in der Südstadt? Diese Frage beschäftigt die Betreiber und die zahlreichen Gäste bereits seit Monaten.

Die Eigentümerin will das Gebäude verkaufen, ein Abriss steht genauso im Raum wie der Neubau eines profitablen Luxusneubaus – so erging es beispielsweise dem Nachbargebäude der „Lotta“. Für die Kneipe selbst würde diese Variante das endgültige Aus bedeuten. Nun aber zeichnet sich eine Lösung ab, die das Lokal doch noch retten könnte.

Wir die Kölner Kult-Kneipe „Lotta“ doch noch gerettet?

Denn die Kneipe hat zusammen mit dem Verein „Auftrag Südstadt e.V.“ das Projekt „Wohnbar“ ins Leben gerufen, bei dem das Gebäude erworben, die Kneipe erhalten und dazu Menschen aus sozial schwachen Verhältnissen gefördert werden sollen.

Um den Kauf des Gebäudes zu stemmen, konnten sich Interessierte für 500 Euro Genossenschaftsanteile sichern – damit gibt es kein Anrecht auf eine Wohnung in dem Gebäude, das Geld dient lediglich der solidarischen Mitfinanzierung. Die Eigentümerin hatte bereits vor einigen Wochen ihre Gesprächsbereitschaft signalisiert, ein Kaufvertrag liege bereits abgesegnet beim Notar.

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Und das Projekt scheint gut anzukommen: Bislang haben etwa 120 Personen über 400.000 Genossenschaftsanteile gezeichnet, 40 weitere Unterstützerinnen und Unterstützer boten ihre Hilfe über Privatkredite an. Dazu kommt, dass der Verein „Auftrag Südstadt e.V.“ sich mit der Kölner Wohnungsgenossenschaft WOGE Köln eG auf eine Zusammenarbeit verständigen konnte und das Gebäude gemeinsam erworben werden soll.

Allerdings fehlen für das Projekt „Wohnbar“ derzeit noch rund 150.000 Euro an Genossenschaftsanteilen, die in den nächsten Wochen gesammelt werden müssen.

Die Kult-Kneipe „Lotta“ und der „Auftrag Südstadt e.V.“ hoffen im Endspurt der Finanzierung noch auf weitere Unterstützung: „Wir freuen uns sehr darüber, dass unserer Bemühungen der letzten sechs Monate nun Früchte tragen und sind überzeugt mit dem ausgearbeiteten Genossenschaftsmodell bezahlbaren Wohnraum und auch die Existenz der ‚Lotta‘ langfristig sichern zu können“, sagt Jan Koglatis, Mitglied im Vorstand vom Verein „Auftrag Südstadt e.V.“.

Er ergänzt: „Wir bedanken uns ganz herzlich bei den vielen bisherigen Unterstützerinnen und Unterstützern und hoffen in den nächsten Wochen noch weitere dazuzugewinnen, um die noch fehlenden Genossenschaftsanteile zusammenzubekommen.“