Immer wieder sollen Fahrzeuge der KVB den Kreisverkehr am Chlodwigplatz zweckentfremden. Anwohner und Anwohnerinnen sind genervt.
Frust in Kölner SüdstadtEinsatzwagen der KVB im Visier – Nachbarschaft äußert bösen Verdacht

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Fahrzeuge der KVB stehen am 4. März 2025 auf dem Kreisverkehr am Chlodwigplatz.
Am Chlodwigplatz in der Kölner Südstadt gibt es Ärger!
Es geht um die Einsatzfahrzeuge der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), die regelmäßig den begrünten Kreisverkehr als Parkplatz nutzen.
Chlodwigplatz: Fahrzeuge der KVB sorgen für Ärger
Mindestens zwei bis drei Fahrzeuge der KVB seien dort regelmäßig zu sehen, berichten Anwohner und Anwohnerinnen gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Dadurch sei die umliegende Grünfläche bereits nachhaltig beschädigt worden.
Gudrun Meyer, Sprecherin der KVB, bestätigte das Parkverhalten der Einsatzkräfte zwar. Sie verteidigte das Vorgehen jedoch: „Zu bestimmten Zwecken oder besonderen Anlässen ist es in regelmäßigen Abständen notwendig, dass das entsprechende Personal der KVB die Haltestelle am Chlodwigplatz aufsuchen muss.“
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Angesichts fehlender Parkmöglichkeiten werde der Kreisverkehr genutzt, da dies durch die Straßenverkehrsordnung gedeckt sei.
Robert Baumanns, Sprecher der Stadt Köln, erklärt dazu: Das Parken auf dem Kreisverkehrsplatz sei üblicherweise verboten. Doch im Falle von „Fahrzeugen mit rot-weißen Barken“, die für den Unterhalt des Verkehrsnetzes nötig seien, gäbe es Ausnahmen. Die Straßenverkehrsordnung erlaube es ihnen, an allen Orten auf öffentlichen Straßen zu parken, wenn dies der Einsatz erforderlich mache.
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Dennoch wird in der Nachbarschaft spekuliert, dass das Personal private Gründe für das Parken auf dem Kreisverkehr hat. Für Anwohnerin Marlene Bayer, die regelmäßig in der nahegelegenen Bäckerei verweilt, scheint der Zweck des Parkens eindeutig: „Die Autos von der KVB stehen fast immer auf der Grünfläche, wenn ich hier bin“, erzählt sie. Arbeitsaktivitäten der Angestellten habe sie bisher nicht gesehen.
Ihr Nachbar Georg Kayser teilt die Vermutungen und geht noch einen Schritt weiter. Seiner Ansicht nach nutze das Personal die Fläche für Mittagspausen. Besorgniserregend sei, dass seine vorherigen Beschwerden dazu keine Antwort von der Stadt erhalten haben.
Die Folgen der umstrittenen Parkpraktiken zeigen sich deutlich. „Wann die Wiese auf dem Kreisverkehr wieder aussprießen wird, ist sehr fraglich. Aktuell sieht sie wie ein Erdklumpen aus“, erklärt Kayser.
Für die Aufklärung ist die KVB derzeit auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Meyer betont, dass genaue Informationen über Datum und Kennzeichen der Fahrzeuge zur Überprüfung der Parkvorgänge benötigt werden. Nur so könne festgestellt werden, ob die Einsatzwagen dienstlich oder privat dort parkten. (red/KI)