Eine illegale Rave-Party in Köln hätte zur Todesfalle werden können. Die Ermittlungen gegen den noch unbekannten Veranstalter laufen.
18 Menschen in KlinikIllegale Rave-Party in Köln: Teilnehmerin erhebt schwere Vorwürfe
Der Großeinsatz vom Wochenende: Noch immer ist unklar, wer die illegale Rave-Party im Fort IX b in Humboldt/Gremberg organisiert hat. In der Nacht zu Samstag (18. Mai 2024) hatten mehrere Raverinnen und Raver eine Kohlenmonoxid-Vergiftung erlitten.
Wie ein Polizeisprecher am Mittwoch (22. Mai) gegenüber EXPRESS.de erklärte, laufen die Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung derzeit noch gegen Unbekannt.
Party in Köln: Raverin erhebt schwere Vorwürfe gegen Veranstalter
Am Samstag um 1.47 Uhr hatte eine Feiernde den Notruf der Feuerwehr gewählt, weil ihre Freundin plötzlich zusammengebrochen war. Als kurz darauf das Rettungsteam samt Notarzt die Partylocation in der alten Befestigungsanlage betraten, löste sofort ihr Kohlenmonoxid-Warngerät aus. Der CO-Wert in der Luft: massiv erhöht!
Der Wert war so hoch, dass für alle, die sich in der Umgebung aufhielten, Lebensgefahr drohte. Auslöser war ein benzinbetriebenes Stromaggregat. Das sollte eigentlich draußen im Freien stehen, stattdessen betrieb der Veranstalter es in dem geschlossenen Raum.
Eine Frau, die an dem illegalen Rave teilnahm, erhebt schwere Vorwürfe gegen den Veranstalter. Dieser habe nicht auf Warnungen gehört, erklärte sie gegenüber Radio Erft. Ein Freund von ihr habe den Veranstalter noch aufgefordert zu unterbrechen, damit der Generator nach draußen gestellt werden könne. Der habe geantwortet, dass es kein so langes Kabel gäbe.
Illegale Rave-Party in Köln: 18 Teilnehmende kommen in Klinik
Die bis zu 100 Personen, die sich in den Katakomben aufhielten, mussten sofort die Räumlichkeiten verlassen. Als die Einsatzkräfte eintrafen, waren viele abgehauen. Mehrere derer, die noch vor Ort waren und ärztlich untersucht wurden, klagten über Kopfschmerzen, Unwohlsein und Schwindel.
18 Personen wurden daraufhin wegen einer relevanten Kohlenmonoxid-Vergiftung zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht. Für einen der Betroffenen wurde der Transport zu einer Spezialbehandlung in einer Druckkammer erforderlich.
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Bei der Suche nach weiteren hilfsbedürftigen Feiernden, die nach Eintreffen von Ordnungsamt und Polizei möglicherweise ins umliegende Gebiet geflüchtet waren oder sich verirrt haben könnten, setzte die Feuerwehr neben Fußtrupps auch eine Drohne mit Wärmebildkamera ein. Es wurden jedoch keine Personen gefunden.
Großeinsatz bei Rave-Party in Köln: Stadt mit wichtigem Appell
Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit insgesamt 60 Einsatzkräften und 21 Fahrzeugen vor Ort. Außerdem die Polizei, die unter anderem Spuren sicherte. Bereits 2022 starb ein Mensch auf einer illegalen Rave-Party in Köln.
Weil etliche Menschen die illegale Party ohne Untersuchung verließen, richtet die Stadt Köln einen wichtigen Appell an sie: „Die Feuerwehr bittet alle Teilnehmenden mit Symptomen wie Benommenheit oder Schläfrigkeit – auch wenn sie erst in den kommenden Stunden und Tagen auftreten – sich unbedingt in ein Krankenhaus zu begeben oder den Notruf 112 zu wählen.“
Und weiter: „Eine Kohlenstoffmonoxidvergiftung, die nicht ärztlich behandelt wird, kann dauerhafte Hirn- und Nervenschäden sowie schwerwiegende Gesundheitsstörungen verursachen. Bitte passt auf euch auf!“