Der unter anderem aus dem Sat.1-Frühstücksfernsehen bekannte Kölner Sascha Zöller hat eine besondere Reise hinter sich – gegenüber EXPRESS.de zieht er ein Fazit nach seiner Rallye durch Nordeuropa.
„Da wird einem anders“Mit dem E-Auto durch Eis und Schnee: TV-Star nach irrer Rallye zurück in Köln

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Sascha Zöller (l.) und sein Kumpel Erk von Conrady nahmen an einer Rallye quer durch Nordeuropa teil. Die Köln-Flagge war dabei natürlich mit im Gepäck.
Der Kölner Sascha Zöller hat ein echtes Abenteuer hinter sich: Er nahm zusammen mit einem Bekannten am „Baltic Sea Circle“, einer Rallye durch Nordeuropa, teil. 7500 Kilometer standen auf dem Plan, vom Hamburger Fischhafen bis zum Nordkap und unter anderem durch das Baltikum wieder zurück nach Deutschland.
Mittlerweile ist „Zölli“, der Fernsehzuschauerinnen und -zuschauern auch aus dem Sat.1-Frühstücksfernsehen bekannt ist, wieder zurück in der Heimat. Gegenüber EXPRESS.de zieht er ein Fazit – nicht nur über die spezielle Reise an sich, sondern auch für das Fahrzeug, mit dem er sie bestritt.
Kölner TV-Gesicht nach Rallye durch Nordeuropa: „Da wird einem anders“
Denn ihm wurde von Mercedes-Benz mit dem EQS SUV ein vollelektrischer Wagen für die Reise zur Verfügung gestellt. Für Zöller war das bereits vor dem Antritt der Rallye eine Umstellung: „Ich bin mein Leben lang Verbrenner gefahren. Für mich wird es interessant zu sehen sein, ob ein E-Fahrzeug für solch eine Reise kompatibel ist und welche Umstellungen auf uns als Fahrer zukommen.“
Zurück in Deutschland und mit ein paar Tagen Abstand erreicht EXPRESS.de das Kölner TV-Gesicht beim Zurückbringen des Fahrzeugs: „Erst einmal: Wir haben die Reise gut überstanden und es ist uns nichts passiert – das ist ja erstmal die Hauptsache.“ Dann kommt Zöller auf die Erfahrungen mit dem E-SUV von Mercedes zu sprechen: „Der Wagen ist wirklich geprägt von Ingenieurskunst, da kann man nichts sagen. Allerdings war ich vor der Reise wohl etwas naiv, was das Thema rund um das Laden angeht. Das war auf Deutsch gesagt größtenteils ziemlich nervig.“
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Die Suche nach passenden Ladesäulen habe während der Reise einen beträchtlichen Teil eingenommen. „Das hat die sonst positiven Erfahrungen mit dem Wagen echt so ein wenig kaputtgemacht. Wenn man nachts irgendwo in der Walachei steht, der Magen knurrt und man eigentlich nur noch schlafen möchte, dann aber 30 bis 40 Minuten warten muss, bis der Wagen halbwegs aufgeladen ist, ist das schon nicht so schön. Die Infrastruktur der Ladesäulen in Skandinavien war auch nicht so gut wie erhofft“, sagt der Kölner Abenteurer.
So sei es vorgekommen, dass sie zu einer angezeigten Ladesäule fuhren, dort aber gar keine war oder sie nicht funktionierte. „Die Umstellung ist schon gigantisch. Wir haben den Akku nie unter 20 Prozent sinken lassen und haben immer auf rund 80 Prozent laden lassen, da bis zu einer Aufladung von 100 Prozent nochmal die doppelte Zeit draufgegangen wäre. Also sind wir meist nur mit 60 Prozent der Reichweite gefahren und mussten uns dann schon wieder Gedanken machen, wo wir als Nächstes halten“, sagt Zöller.

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Was ein Ausblick: Sascha Zöller fotografierte bei seinem Trip durch Nordeuropa die Polarlichter.
Zumindest sicher hätten sich er und sein Beifahrer jedoch jederzeit gefühlt: „Das ist Wahnsinn, wie das Auto einen auch auf Eis und Schnee unterstützt. Wir hatten einmal die Situation, dass uns das Heck bergab ein wenig ausgebrochen ist. Hätten wir in einem älteren Fahrzeug gesessen, will ich nicht wissen, wo wir gelandet wären.“
Auch von den Erfahrungen mit dem E-Fahrzeug weg habe die Reise jedoch nicht vollumfänglich das mitgebracht, was der Kölner sich im Vorfeld erhofft hatte: „Leider hat auch das Wetter nicht so mitgespielt. Uns wurde beispielsweise mitgeteilt, dass wir am Nordkap mit Temperaturen um die minus 27 Grad rechnen können. Das wäre natürlich schon eine krasse Sache gewesen – letztendlich waren es allerdings nur minus 2 Grad und somit nicht das besondere Abenteuer, das wir uns erwünscht hatten.“
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Trotzdem sei es für ihn aufregend gewesen, erstmals die Eindrücke Nordeuropas mitzunehmen: „Wenn man dort auf den Landstraßen unterwegs ist und einem Lkw entgegenkommen, die anders als bei uns mit bis zu 88 Tonnen beladen werden dürfen, wird einem schon anders. Wenn so ein Brummer auf einer engen Straße auf einen zusteuert, musste auch ich erstmal die Ruhe behalten. Aber zum Glück hat das ja alles funktioniert.“
Nachdem er im Sommer 2023 bereits an einer Rallye durch Marokko teilgenommen hatte, folgte nun also die gegensätzliche Reise durch den Norden Europas – wie fällt „Zöllis“ Abschlussfazit aus? „Natürlich war es insgesamt nicht ganz das, was wir erwartet haben. Trotzdem nehme ich einiges für mich mit. Mit dem E-Fahrzeug kann man durchaus zum Nordkap reisen, es braucht allerdings auch Nerven und Geduld.“