Nach neun JahrenKölner Weihnachtsmarkt in der City kehrt zurück – Stadt mit klaren Vorgaben

Der Weihnachtsmarkt auf dem Neumarkt

In Köln soll ein neuer Weihnachtsmarkt öffnen, doch bislang will ihn noch keiner betreiben. Hier ein Symbolfoto vom Weihnachtsmarkt am Neumarkt im Dezember 2022.

Die Stadt Köln plant derzeit einen neuen Weihnachtsmarkt mitten in der Kölner City. Eigentlich sollte der schon in der Adventszeit 2023 starten. Doch ein Problem macht der Stadt einen Strich durch die Rechnung.

von Alina Schurillis  (asl)

Im Jahr 2015 gab es in Köln bereits einen Weihnachtsmarkt auf dem Friesenplatz, zwischen der Venloer Straße, der Brabanter Straße und der Limburger Straße.

Da sich der Weihnachtsmarkt am Friesenplatz aber aufgrund des Angebots des Nikolausmarktes am Rudolfplatz nicht mehr lohnte, wurde der Weihnachtsmarkt nach nur einem Jahr bereits eingestellt. Nun soll er sein Comeback feiern – doch niemand will ihn haben.

Köln: Weihnachtsmarkt am Friesenplatz soll wiedereröffnen

Bislang flanierten Kölnerinnen und Kölner während der Adventszeit auf Weihnachtsmärkten in der Altstadt, am Neumarkt, Rudolfplatz, Kölner Dom, Stadtgarten, Schokoladenmuseum, Chlodwigplatz und auf dem kleinsten Weihnachtsmarkt im Innenhof der Kartäuserkirche.

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Nun sollen auch am beliebten Friesenplatz nahe der Kölner Ringe auf ungefähr 1700 Quadratmetern Glühwein, gebrannte Mandeln und frische Waffeln angeboten werden.

Schon seit Sommer 2023 sucht die Stadt Köln Betreiberinnen und Betreiber für den neuen Weihnachtsmarkt per öffentlicher Ausschreibung.

Die Frist für die Weihnachtsmarkt-Saison 2023 war aber augenscheinlich zu kurz, denn es zeigte noch niemand Interesse. Daher sucht die Stadt Köln nun nach Bewerberinnen und Bewerbern für 2024 bis 2028.

Konzept soll sich von anderen Kölner Weihnachtsmärkten abgrenzen

Laut Ausschreibung der Stadt soll der neue Weihnachtsmarkt am Friesenplatz eine inhaltliche Abgrenzung zu den Themen und der Gestaltung der anderen Märkte in der Innenstadt herstellen.

An den verschiedenen Ständen sollen beispielsweise Advents- und Weihnachtsschmuck, kunsthandwerkliche Holzartikel, Töpfereiwaren, Glasbläserartikel und Kerzen angeboten werden.

„Im Bereich der Lebens- und Genussmittel sollen mindestens 80 Prozent der Speisen bzw. 60 Prozent der Getränkeangebote aus zertifizierten Bio-Produkten bestehen. Die angebotenen Bio-Produkte sind während der Marktzeit durchgängig anzubieten“, heißt es laut Stadt Köln.

Der Weihnachtsmarkt am Friesenplatz soll westlich des Hohenzollernrings zwischen der Limburger Straße und der Venloer Straße stattfinden. Dafür soll die Limburger Straße auf Höhe der Antwerpener Straße gesperrt werden. Im Vergleich zu den anderen Kölner Weihnachtsmärkten soll er aber deutlich kleiner ausfallen.

In jedem Jahr soll der Markt jeweils ab dem Montag vor Totensonntag bis zum 23. Dezember stattfinden. Die täglichen Öffnungszeiten sind werktags von 10 Uhr und sonn- und feiertags von 11 Uhr bis jeweils 22 Uhr.

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Zuletzt hatte die Betreibergemeinschaft des queeren Weihnachtsmarktes am Rudolfplatz bekannt gegeben, dass die „Heavenue“ nach der Absage 2022 auch 2023 nicht stattfinden kann. Vielleicht wäre mit dem Friesenplatz ein neuer Stadtort möglich. Bisher gibt es dazu aber noch keine Äußerungen.

Im November 2023 sollen Wirtschaftsausschuss, die Bezirksvertretung Innenstadt und die Verwaltung noch einmal über den Beschluss und die Ausschreibung abstimmen, um dann auch erfolgreich einen Träger finden zu können.