Ein russischer Flieger hängt am Flughafen Köln/Bonn fest. Die längst extrem hohen Gebühren steigen indes immer weiter.
Flughafen Köln/BonnRussland-Flieger festgesetzt – Mega-Summe steigt immer weiter
Das Rätsel um das russische Flugzeug hält an. Bereits seit dem 28. Februar 2022 steht eine Boeing 737-400 F am Flughafen Köln/Bonn still.
Aus einem guten Grund: Denn an diesem Tag hatte die Europäische Union als Reaktion auf den Angriff Russlands auf die Ukraine alle Flüge von Luftfahrzeugen verboten, „die von russischen Luftfahrtunternehmen betrieben werden“.
Flughafen Köln/Bonn: Abstellgebühr des Russen-Fliegers beläuft sich auf ca. 90.000 Euro
Das Verbot steht nach wie vor – und damit auch die Maschine der russischen Frachtairline Atran. Aber wie geht es mit dem Russen-Flieger nun weiter? Immerhin fallen für den wohl teuersten Parkplatz in ganz Köln enorme Gebühren an.
Pro Tag berechnet der Flughafen Köln/Bonn eine Abstellgebühr zwischen 150 und 180 Euro. Das gilt auch für den Atran-Frachter, wie Lukas Weinberger, Sprecher des Airports, auf EXPRESS.de-Nachfrage im März bestätigte.
Demnach kommt bislang eine Mega-Summe von ungefähr 90.000 Euro zusammen – und ein Ende des Krieges und damit der EU-Sanktionen ist nicht absehbar.
„Ich kann da nichts zu sagen, was mit dem Flugzeug passiert“, so Wenberger gegenüber EXPRESS.de. So einen Fall habe er auch noch nicht erlebt: „Das ist auf jeden Fall ungewöhnlich.“ Zwar sei es im Zuge der Corona-Pandemie mal zu solchen Fällen im kleineren Ausmaß gekommen, aber natürlich aus anderen Gründen – und nicht von dieser Dauer.
Auch der Eigentümer Atran mit Sitz in Moskau habe sich laut Weinberger bislang nicht gemeldet. Also läuft die Parkuhr für den Flieger weiter und weiter – erst bei Abholung der Maschine müsste der Betrag beglichen werden.
Die Boeing war am 27. Februar 2022 am Flughafen Köln/Bonn gelandet. Sie sollte tags darauf nach Lüttich in Belgien weiterfliegen. Doch dazu kam es nicht mehr. Was mit der Crew geschah, ob und auf welchem Wege die Besatzung es zurück nach Russland geschafft hat, ist unklar.
Immerhin: Das Flugzeug ist offenbar gut geparkt. Weinberger: „Es steht an einer Außenposition und damit an einem Ort, wo es die täglichen Abläufe nicht stört.“ Dort wird es wohl auch erst mal bleiben.