Die Schwerpunktkontrollen der Kölner Polizei im Stadtteil Mülheim sorgen für Aufsehen. Nun hat sich der Sprecher der Polizei geäußert.
Kontrollen in Kölner VeedelKinder durchsucht, Hosen runtergelassen: Jetzt äußert sich die Polizei
Ist die Kölner Polizei bei diesem Einsatz zu weit gegangen? Beamte und Beamtinnen durchsuchten im Mülheimer Stadtgarten Kinder.
Am Wiener Platz wurden willkürlich Passanten bis auf die Unterhose gefilzt. Jetzt erklärt die Kölner Polizei ihr Vorgehen.
Kontrollen in Köln-Mülheim: Polizei äußert sich
Ein EXPRESS.de namentlich bekannter Zeuge stand unmittelbar daneben, als Polizisten und Polizistinnen der Schwerpunktgruppe am Wiener Platz vier Personen kontrollierten. „Einer ließ während der Kontrolle dann seine Hose runter und stand dort für alle Menschen sichtbar in Unterhose“, erzählt er. Dies sei menschenunwürdig. Was sagt die Polizei dazu?
„Der Schwerpunktgruppe stehen Räumlichkeiten für Durchsuchungsmaßnahmen am Wiener Platz zur Verfügung. In Einzelfällen können Durchsuchungsmaßnahmen auch unmittelbar vor Ort durchgeführt werden“, erklärt Polizeisprecher Christoph Gilles. Bedeutet: Kein Betroffener oder Betroffene muss seine Hosen herunterlassen.
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Warum wurden sogar Kinder durchsucht? Gilles: „Der Sachverhalt ist der zuständigen Polizeiinspektion 5 nicht bekannt, die auf einem Foto erkennbaren auswärtigen Einsatzkräfte waren am Dienstag nicht im Dienst. Eine entsprechende Anfrage bei der betreffenden Einheit läuft.“
Welche Bilanz kann die Polizei nach den Kontrollen seit Donnerstag vorweisen? „Bislang wurden mehr als 300 Personen kontrolliert, 60 Strafanzeigen gefertigt und 69 Gegenstände, davon 15 Waffen, sichergestellt. Sieben Personen wurden festgenommen“, so Gilles.
Warum hat die Polizei nicht Streetworker und Streetworkerinnen oder sonstige Szene-Kenner und -Kennerinnen mit eingebunden?
Gilles: „Die Bekämpfung der Straßenkriminalität ist originäre polizeiliche Aufgabe. Im Rahmen der Treffen des Netzwerks Drogen finden stetig Abstimmungen zwischen Polizei, Gesundheitsamt, Ordnungsamt, KVB und Streetworkern sowie Streetworkerinnen statt. Zusätzlich sind im Zuge der neu eingerichteten AG Wiener Platz weitere Abstimmungen zwischen Polizei, Ordnungsamt und Streetworkern sowie Streetworkerinnen in der Diskussion.“