Corona-Krise in KölnLanxess-Arena: Kurioser „Führungswechsel“ im Henkelmännchen

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In der Lanxess-Arena gibt es in der Corona-Krise eine wichtige Änderung.
Köln – Sie gehört zur Champions League der internationalen Arenen. Aber was, wenn durch Corona sämtliche Mitarbeiter der Lanxess-Arena in Kurzarbeit müssen?
Köln: Azubis übernehmen „Regiment" in Lanxess-Arena
Dann werden auf einmal die Kleinen ganz groß: Denn aktuell haben die Azubis das Regiment im Henkelmännchen übernommen.
Derzeit sind zehn Azubis und sechs Praktikanten in der Arena Management GmbH die Mitarbeiter der Stunde. Davon ausgeschlossen sind die Mitarbeiter der Gastronomie.

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Die Azubis der Lanxess-Arena schmeissen derzeit den Laden.
Ob vor Ort oder im Home Office – ohne die jungen Helden würde derzeit noch weniger gehen in Deutz. „Dieses Modell, das zurzeit von vielen deutschen Unternehmen in Anspruch genommen wird, um die wirtschaftlichen Schäden in der Corona-Krise so gering wie möglich zu halten, greift bei Auszubildenden und Praktikanten nicht“, erklärt Arena-Sprecher Tomasz Grenke, warum die Azubis nicht in Kurzarbeit gehen.
Lanxess-Arena: Kölner Azubis sind Krisenmanager
Und kaum im Arbeitsleben, müssen die jungen Mitarbeiter auch direkt Krisenmanager sein und beispielsweise mit den Agenturen der Top-Stars Ersatztermine ausmachen. Grenke: „Sie übernehmen wirklich einen beachtlichen Teil des Krisenmanagements in der jetzigen Zeit. Nicht nur bei der Koordination und Kommunikation von Ersatzterminen von abgesagten Veranstaltungen. In dieser schweren Zeit im Henkelmännchen gibt es sehr viel zu tun.“
Lanxess-Arena: Azubis plötzlich Assistent vom Chef
So wie beispielsweise Maximilian König: Der 21-Jährige ist auf dem Weg zum Projektmanager, doch plötzlich ist er die rechte Hand von Arena-Chef Stefan Löcher: Seit Beginn der Corona-Krise übernimmt er weitreichende Aufgaben der Geschäftsführungs-Assistenz und unterstützt den Arena-Geschäftsführer in seiner täglichen Arbeit und trägt damit eine große Verantwortung für den Betrieb von Deutschlands größter und bestbesuchter Multifunktionsarena.

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Maximilian König ist plötzlich zum Assistenten von Arena-Chef Stefan Löcher geworden.
„Es ist natürlich tragisch zu sehen, wie sehr die Branche gerade zu leiden hat", sagt Maximilian. „Von daher ist das natürlich ein Privileg, mithelfen zu können. Das Wichtigste ist aber, dass die Branche und unsere Arena den Totalausfall überleben“, so der Azubi weiter.
Der Chef ist jedenfalls mächtig stolz auf seine junge Truppe. Stefan Löcher: „Wir sind sehr froh, dass wir so verlässliche und engagierte Azubis und Praktikanten in unserem Unternehmen haben. In der jetzigen Zeit, wo wir darauf angewiesen sind unsere Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken, übernehmen sie Verantwortung, halten den Betrieb am Laufen und machen einen klasse Job!“
Lanxess-Arena: Großes Lob vom Chef
So schlimm die Corona-Krise auch ist – für die Entwicklung des Nachwuchses ist die Situation positiv, glaubt Löcher. „Dass wir diese jungen Leute aktiv in das Krisenmanagement einbinden, wird ihnen - da bin ich mir sicher - im späteren Berufsleben und in der persönlichen Entwicklung mit Sicherheit weiterhelfen. Sie werden aus dieser Situation viel mitnehmen."