Auf Frau eingeschlagenBahn-Randalierer geht in Köln auf Passagiere los – wer hat etwas gesehen?

Polizeibeamte patrouillieren auf Gleis 1 im Hauptbahnhof.

Am 4. Juni 2024 kam es in einer Regionalbahn in Köln zu einem Zwischenfall, bei dem ein unbekannter Täter unter anderem unvermittelt eine Frau angriff. Das Symbolfoto wurde am 21. Dezember 2023 aufgenommen.

In einer Regionalbahn in Köln ist ein unbekannter Täter auf die Passagiere losgegangen – er, aber auch Zeuginnen und Zeugen des Vorfalls, werden von der Bundespolizei gesucht.

von Niklas Brühl  (nb)

Die Bundespolizei sucht nach einem Bahn-Randalierer, der am Dienstag, dem 4. Juni 2024, unter anderem eine Passagierin unvermittelt angriff und weitere Reisende mit einer Bierflasche bedrohte.

Der unbekannte Täter konnte bislang nicht gefasst werden, sodass die Beamtinnen und Beamten nun, mehr als einen Monat später, einen Zeugenaufruf gestartet haben.

Köln: Mann geht in Regionalbahn auf Passagiere los – wer hat etwas gesehen?

Die Tat ereignete sich am 4. Juni gegen 18.35 Uhr im RB 25 zwischen Haltestellen Köln-Trimbornstraße und Rösrath-Stümpen. Laut Aussagen einer 56-jährigen, die Anzeige erstattet hatte, soll der Täter im vorderen Zugteil gesessen haben.

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Plötzlich sei er aufgestanden, habe in schlecht verständlichem Deutsch herumgeschrien und daraufhin offenbar wahllos auf die unbekannte Geschädigte eingeschlagen haben. Währenddessen habe er die Bierflasche in „bedrohlicher Weise“ in seiner Hand gehalten.

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Neben der 56-Jährigen sollen sich zu dem Zeitpunkt auch weitere Personen in dem Zugabteil befunden haben, die die Bundespolizei nun zwecks Zeugenaussagen sucht. Genauso wie die Geschädigte, die bislang noch nicht ausfindig gemacht werden konnte.

Spurensicherung der Polizei

So markiert die Polizei die Spuren nach einem Unfall

Spurensicherung nach einem tödlichen Unfall auf der Siegburger Straße in Köln.

Spuren, die mit dem Vorfall (Unfall, Tötungsdelikt o. ä.) in Zusammenhang stehen, werden mit einem Kreis/Kringel markiert und durchnummeriert. Spuren können zum Beispiel Fahrzeugteile, Patronenhülsen oder Gegenstände, die eine Person verloren hat, sein. Aber auch Speichel.

Auf einer Fahrbahn sind acht aufgemalte, durchnummerierte Kringel.

Im Nachgang gesicherte Spuren erhalten neben der Ziffer der Spur, in deren Nähe sie gefunden wurden, zusätzlich einen Buchstaben. In diesem Fall wurde eine Spur mit „4a“ markiert.

An einer Unfallstelle sind Markierungen auf der Straße zu sehen.

Das komplette Spurenbild wird in ein Viereck eingefasst, dessen Ecken mit Kreuzen (hier gelb, oft aber auch weiß) markiert werden. Dies sind fotogrammetrische Fixpunkte und dienen dazu, Entfernungen digital messen zu können. Auf die Fixpunkte werden dreieckige Blechkärtchen („Pointer“) gestellt, dann wird das Spurenbild fotografiert – von so weit oben wie möglich, zum Beispiel mit einer Drohne oder, je nach Einsatz, von der Drehleiter der Feuerwehr aus. Die Ermittlerinnen und Ermittler erhalten so quasi eine Unfall-Skizze.

Markierungen auf der Fahrbahn nach einem Unfall.

Bewegungsspuren, zum Beispiel eines an einem Unfall beteiligten Autos, werden gestrichelt dargestellt.

Auf einer Straße sind mehrere Markierungen, unter anderem gepunktete, kurze Linien.

Bewegungsspuren werden gepunktet markiert, wenn unklar ist, wo zum Beispiel eine Brems- oder Schleifspur aufhört.

Auf einer Straße sowie im angrenzenden Gleisbett sind Unfallmarkierungen der Polizei.

Markierungen in unterschiedlichen Farben sind Einzelfall abhängig. Zum Beispiel, welche Farbe sich am deutlichsten vom Untergrund abhebt.Aber auch, wenn sich verschiedene Spuren überlagern oder bei Unfällen mit mehreren beteiligten Fahrzeugen.

Auf dem Boden ist die Lage eines E-Scooters markiert worden.

Nicht immer so deutlich wie hier zu erkennen: Die Polizei hat die Lage eines E-Scooters nach einem Unfall markiert.

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Der Täter soll um die 40 Jahre alt gewesen sein, einen Dreitagebart und dunkle Haare gehabt und schwarze Kleidung sowie eine Sonnenbrille getragen haben.

Die Bundespolizei bittet nun die Geschädigte, aber auch die weiteren Zeuginnen und Zeugen der Tat, sich unter der kostenlosen Servicenummer der Bundespolizei unter 0800 / 6888000 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.