Nach dem Horrorunfall auf dem Niehler Damm, bei dem die 16-jährige Matilda ums Leben kam, befindet sich der Unfallfahrer nicht mehr in Deutschland.
Horror in KölnFast ein Jahr nach Tod von Matilda (†16): Unfallfahrer ins Ausland geflogen
Ein Kind zu verlieren, ist mit das Schlimmste auf der Welt. Die Eltern von Matilda (†16) gehen seitdem durch die Hölle. Ihre Tochter ist im Sommer 2023 als Beifahrerin bei einem Unfall in Köln gestorben.
Der 17-Jährige, der am Steuer des gemieteten Audi Q2 saß, wurde selbst lebensgefährlich verletzt. Jetzt erfuhr EXPRESS.de, dass er vor kurzem in die Türkei ausgeflogen wurde.
Schrecklicher Unfall in Köln: Wird Matildas Tod nie gesühnt?
„Der Beschuldigte hat durch den Unfall schwerste Verletzungen davon getragen und befindet sich nach unseren Informationen weiterhin im Wachkoma“, erklärt Ulrich Bremer, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, am Freitag (10. Mai 2024) auf Nachfrage von EXPRESS.de.
Niemand könne daher prognostizieren, so Bremer weiter, ob der Beschuldigte jemals genesen und einer Gerichtsverhandlung wird folgen können. Die Ermittlungen gegen den 17-Jährigen waren Ende November 2023 aufgrund seines Gesundheitszustandes vorläufig eingestellt worden.
„Vor diesem Hintergrund hat die Justiz keine Handhabe, eine Verlegung des Jungen in das Ausland zu untersagen“, stellt Bremer klar. Das stehe dessen Eltern frei.
Zumal ein Haftbefehl nicht im Raum stehe. Denn der soll ausschließlich gewährleisten, dass ein Beschuldigter für eine in Kürze anstehende Gerichtsverhandlung zur Verfügung steht. „Das ist hier erkennbar nicht der Fall“, erklärt der Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft.
Nach Party in Kölner Bar: Mietwagen zerschellt am Niehler Damm
Der 17-Jährige wurde in die Türkei gebracht, damit er dort mit einer sogenannten Roboterphysiotherapie behandelt wird. Das berichtet seine Familie auf Instagram. In Deutschland sei die Behandlung beendet, aber in der Türkei gebe es Hoffnung, schreibt sie. Für die teure Therapie sammelt sie Spenden.
Am 26. August letzten Jahres war Matilda mit zwei Freundinnen nach einer Geburtstagsparty in einer Kölner Bar zu dem 17-Jährigen ins Auto gestiegen. Er hatte den Mädchen angeboten, sie nach Hause zu bringen.
Für die 16-Jährige wurde es eine Fahrt in den Tod. Denn als die Polizei den Wagen auf der Venloer Straße kontrollieren wollte, gab der junge Fahrer, der keinen Führerschein und den Audi Q2 über eine Carsharing-Firma mit falschen Daten gemietet hatte, Gas.
Wenig später zerschellte der SUV an einer Mauer am Niehler Damm.
„Warum hat er nicht angehalten?“, fragte Matildas Vater verzweifelt im Gespräch mit EXPRESS.de Anfang April 2024. Ihm geht es noch immer psychisch sehr schlecht. Viele Fragen quälen die Eltern. Matildas Mutter sagte: „Ich bin kein lebendiger Mensch mehr.“