Polizei auf ZeugensucheMit Vollautomatik-Waffe: Mehr als 20 Schüsse auf Kölner Geschäft abgegeben

In Köln wurden in der Nacht auf Samstag mehrere Schüsse auf ein Uhrengeschäft abgegeben. Die Polizei ist auch am Morgen noch vor Ort.

Am Samstagmorgen (21. September 2024) gibt es einen großen Polizeieinsatz in der Friedrich-Karl-Straße in Köln-Niehl. Auf das Uhrengeschäft „GM Watches“, mit der Hausnummer 115, sollen in der Nacht mehrere Schüsse abgegeben worden sein – nach Informationen der Polizei mutmaßlich mit einer vollautomatischen Waffe.

Anwohnerinnen und Anwohner berichten vor Ort, dass sie gegen 4 Uhr aus dem Schlaf gerissen wurden. Am Samstagvormittag waren die Polizei und die Spurensicherung noch mit vielen Einsatzkräften vor Ort.

Schüsse in Köln: 20 Einschusslöcher in Fensterscheiben von Uhrengeschäft

Insgesamt gibt es mehr als 20 Einschusslöcher in den Fenstern des Uhrengeschäfts, die Scheibe der Eingangstür ist zersplittert. Wie die Polizei am Morgen auf Anfrage mitteilte, soll das Geschäft zu dem Zeitpunkt des Angriffs leer gewesen sein, Verletzte gibt es keine.

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Dazu liegen Patronenhülsen auf dem Boden, die von der Spurensicherung markiert wurden. EXPRESS.de hat vor Ort mit Anwohnenden gesprochen. Auffällig: Sie berichten von einem lauten Knall, nicht von mehreren Schüssen.

Eine Frau (55) sagt: „Ich wohne nach hinten raus und habe gegen 4 Uhr einen heftigen Rums gehört, keine einzelnen Schüsse. Nach den Vorfällen der letzten Tage macht einem das schon Angst, wenn das jetzt so nah kommt.“

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Am frühen Montagmorgen war es zu einer Explosion am Seiteneingang des Clubs „Vanity“ auf dem Hohenzollernring gekommen, zwei Tage später gab es eine ähnliche Explosion in der Ehrenstraße vor dem Modegeschäft „LFDY“. Beide Explosionen könnten mit der niederländischen Mocro-Mafia zusammenhängen. Ob die Schüsse auf das Uhrengeschäft mit den beiden Explosionen zusammenhängen, ist unklar.

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Ein weiterer Anwohner (65) sagt in Niehl gegenüber EXPRESS.de: „Ich wohne gegenüber und habe auch einen lauten Knall gehört. Das hörte sich für mich nicht an wie ein Maschinengewehr oder ähnliches.“ Die Polizei sagt auf Nachfrage: „Wir haben Anrufe wegen mehreren Schussabgaben bekommen, mehr kann man aktuell noch nicht sagen. Die Ermittlungen laufen.“

Ein weiterer Nachbar sagt am Samstagmorgen zum Zielobjekt der Attacke: „Uhren werden da nicht verkauft. Da fahren oft dicke Karren vor, die arbeiten nur nachts. Wer weiß, was die da machen.“

Nach derzeitiger Bewertung ordnen die Staatsanwaltschaft und die Kölner Polizei die Tat Streitigkeiten im Bereich der organisierten Kriminalität zu. Aufgrund jüngster, nahezu identischer Taten hat das Kriminalkommissariat 21, zuständig für die Bekämpfung organisierter Kriminalität, die Ermittlungen übernommen und erbittet Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de.