Nickelback in Köln„Du hast es verpatzt“ – Sänger muss sich nach Fehler was vom Gitarristen anhören

Vier Männer, die komplett schwarz angezogen sind, sitzen nebeneinander und blicken ernst in die Kamera.

Stehen seit 29 Jahren zusammen auf der Bühne: Nickelback.

Die kanadische Rockband Nickelback hat am Donnerstagabend, 30. Mai 2024, ein Konzert in der Lanxess-Arena gegeben.

von Alexandra Miebach  (mie)

Eingängige Gitarrenklänge und die unverwechselbare Stimme von Frontmann Chad Kroeger (49). Am Donnerstagabend (30. Mai 2024) hat die kanadische Rockband Nickelback für eines von drei Deutschland-Konzerten ihrer „Get Rollin' Tour 2024“ in Köln haltgemacht. Die Lanxess-Arena war bis in den Oberrang voll mit Fans.

Kein Wunder, schließlich ist die aktuelle Tour die erste in Deutschland seit sechs Jahren. Zuletzt waren die Kanadier 2018 mit ihrer „Feed The Machine Tour“ im Lande, damals aber auch nicht in Köln. Umso größer die Vorfreude und auch die Erwartungen vieler Fans.

Nickelback in Köln: Frontsänger verpatzt Europa-Premiere

Mitgebracht hatten die Rocker einen Mix aus Songs aus dem aktuellen Album „Get Rollin'“ – wie den Eröffnungssong „San Quentin“ und den Mega-Hit „Those Days“ – und älteren Titeln wie „Far Away“, „Someday“, „When We Stand Together“ oder „How You Remind Me“.

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Eine echte Tour-Premiere kündigte Sänger Chad Kroeger ganz besonders an: „Diesen Song haben wir sehr lange nicht mehr gespielt. Aber wir bringen ihn heute Abend für euch. Es ist das erste Mal, dass wir das auf dieser Europa-Tour versuchen. Das ist das erste Mal seit Jahren, dass wir das hier spielen.“ Großer Jubel im Publikum.

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Ob sich Kroeger selbst zu großen Druck aufgebaut hat? Denn erst verpatzte er den Anfang des Songs „She Keeps Me Up“, er stieg zu früh ein und musste nochmal anfangen und dann merkte Gitarrist Ryan Peake (51) nach dem Ende auch noch an: „Du hast sogar den Text verpatzt.“ Macht nichts, the show must go on, und den Fans hat es so oder so gefallen.

Nickelback in Köln: Von TikTok auf die Bühne

Nickelback vereinten am Abend in Köln Generationen. Von Jung bis Alt war im Publikum wirklich jede Altersklasse vertreten. Kein Wunder, schließlich stehen die vier Kanadier auch schon seit 1995 zusammen auf der Bühne.

Mit der Vorband, der britischen Indie-Rockband Lottery Winners, verbindet Nickelback eine ganz besondere Geschichte, wie Chad Kroger erklärte: „Sie haben unseren Song ‚Rockstar‘ während Corona gecovert und daraus einen Sea-Shanty-Song gemacht und auf TikTok gepostet. Das fanden wir cool und dann haben wir mit ihnen nochmal zusammen ein TikTok gemacht, jeder in seinem Zuhause. Wir fanden die Leute von der Band so cool, dass wir dachten, sie wären ein guter Support für diese Tour. Und wir wollten zusammen mit ihnen auch einen Song singen.“

Unter donnerndem Applaus kam die Gruppe also auf die Bühne, wo sie gemeinsam mit Nickelback den Oasis-Hit „Don't Look Back In Anger“ sangen – und die ganze Arena sang lauthals mit. Eine fantastische Stimmung!

Nickelback in Köln: Besonderer Moment für zwei Fans

Aber zurück zu den Hits von Nickelback. Ein Titel durfte natürlich nicht fehlen. Klar: „Rockstar“. Unterstützung holten sich die Kanadier dafür von zwei Fans aus dem Innenraum. Jenna und Danni, zwei hübsche Blondinen, durften den Song zusammen mit der Band singen. Ob es Zufall war, dass die beiden ausgerechnet Frauen und dazu auch noch blond waren? Schließlich heißt es in dem Song auch: „Every Playboy Bunny with her bleached blond hair“ (Jedes Playboy-Häschen mit ihren blondierten Haaren).

Die beiden bekamen sogar ihre eigenen Mikrofone in die Hand, die aber – vielleicht zum Glück der Fans in der Arena – offenbar ausgeschaltet waren. Jedenfalls hörte man die Stimme der Frauen nicht raus. Sie hatten trotzdem sichtlich Spaß und zum Abschluss gab es noch ein Selfie mit der Band. Das werden die zwei so schnell wohl nicht vergessen.

Nickelback in Köln: Show endet mit einem Kracher

Aber auch für die restlichen Fans war es ein Abend, an den sie sich wohl noch lange zurückerinnern werden. Gänsehaut-Moment: Die Akustikversion von „Photograph“, bei der viele Fans ihre Handylichter in die Höhe streckten – das schafft immer eine besondere Stimmung in der Arena.

Zum Schluss heizten Nickelback dem Publikum dann nochmal richtig ein. Mit dem Song „Burn It to the Ground“ wurde es nochmal richtig laut und „hart“, wie Chad Kroeger es selbst nannte. Ein Kracher zum Ende eines rockigen Abends, der ganz ohne die für viele Konzerte typischen Moshpits auskam. Rockmusik, aber eben entspannt und generationenübergreifend.